Wiener Volkshochschulen in der Finanzkrise: Millionenrückforderungen drohen!

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Im Jahr 2025 wurden die finanziellen Zuschüsse für Wiener Volkshochschulen signifikant erhöht, während kritische Reformen gefordert werden.

Im Jahr 2025 wurden die finanziellen Zuschüsse für Wiener Volkshochschulen signifikant erhöht, während kritische Reformen gefordert werden.
Im Jahr 2025 wurden die finanziellen Zuschüsse für Wiener Volkshochschulen signifikant erhöht, während kritische Reformen gefordert werden.

Wiener Volkshochschulen in der Finanzkrise: Millionenrückforderungen drohen!

Die finanziellen Strömungen rund um die Wiener Volkshochschulen (VHS) sorgen für hitzige Diskussionen. In einer aktuellen Analyse zeigen sich massive Veränderungen in der Zuschussstruktur und auf der finanziellen Seite, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen.

Die Stadt Wien hat in den letzten Jahren kräftig in die Volkshochschulen investiert. 2013 lagen die städtischen Zuschüsse bei 25,2 Millionen Euro, doch diese Summe ist bis 2023 auf stolze 40,1 Millionen Euro gestiegen. Das macht ein Plus von beeindruckenden 59 Prozent im Vergleich zu 2013 und 75 Prozent im Vergleich zu 2008, als die Stadt noch nur 22,9 Millionen Euro zur Verfügung stellen konnte. Angesichts der zusätzlichen Mittel für Sanierungen und Investitionen liegt die Gesamtsumme sogar bei 56,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 145 Prozent im Vergleich zu 2008, wie meinbezirk.at berichtet.

Rückzahlungen und Herausforderungen

Doch nicht alles läuft rund: Laut der aktuellen Berichterstattung von heute.at müssen die Volkshochschulen nun insgesamt 2,29 Millionen Euro an die Stadt zurückzahlen, da Fördermittel für das Projekt „Wiener Lernhilfe“ nicht ordnungsgemäß verwendet wurden. Die Abrechnung für 2023 steht außerdem noch aus, soweit eine klare Sicht auf die Mittelverwendung fehlt. Dies sorgt nicht nur bei der Stadt, sondern auch bei den Oppositionsparteien für Bedenken.

Der Stadtrechnungshof (StRH) übt scharfe Kritik an der Situation der VHS. Es wird bemängelt, dass im neuen Finanzierungsabkommen die Pflicht zur umfassenden Einsichtnahme durch den Rechnungshof gestrichen wurde, was die Kontrollmöglichkeiten erheblich schwächt. Diese fehlende Transparenz wird von der FPÖ und den Grünen als alarmierend angesehen, da sie eine zentrale Bildungsaufgabe erfüllen.

Öffentliche und private Finanzierung

Die Anstrengungen um die Finanzierung der Weiterbildung sind nicht zuletzt in einem größeren Kontext zu sehen. Verantwortlich sind nicht nur die Stadt Wien, sondern auch die öffentliche Hand, die Wirtschaft und verschiedene gesellschaftliche Gruppen, wie in einem Bericht von Eurydice dargelegt wird. Diese tragen alle ihren Teil zur Finanzierung des Bildungssystems bei.

Insgesamt entfällt der größte Teil der Finanzierung der Weiterbildung auf öffentliche Mittel, die für kommunale Volkshochschulen und kulturelle Weiterbildung zur Verfügung gestellt werden. Dabei werden auch individuelle Förderungen und Zuschüsse verteilt, um einen breiten Zugang zur Weiterbildung zu gewährleisten. Im Jahr 2023 kam bereits ein wesentlicher Teil der Mittel aus Teilnahmegebühren, was die Notwendigkeit einer klaren und transparenten Verwendung der Mittel unterstreicht.

Der StRH empfiehlt dringend, die Auszahlungsmodalitäten für Förderungen über 50.000 Euro zu überdenken, sodass diese künftig in Raten ausgezahlt werden und erst nach Vorlage einer Bedarfsanalyse die letzte Rate fließt. Eine Beratungsfirma wurde bereits engagiert, um Reform- und Einsparungspotenziale zu identifizieren, und erste Einsparungen von über 5 Millionen Euro für 2024 und 2025 sind in Sicht.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Wiener Volkshochschulen sind also ein klarer Indikator dafür, dass trotz erhöhter finanzieller Mittel, der Handlungsbedarf in der Struktur und Kontrolle besteht. Die Politik wird hier gefordert sein, auch in Zukunft den Bildungsauftrag nicht aus den Augen zu verlieren.

Quellen: