Gesundheitsgipfel für Wien, NÖ und Burgenland: Einigung in Sicht?

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Wien plant einen Gesundheitsgipfel, um die Herausforderungen der Gastpatientenversorgung mit Niederösterreich und Burgenland zu diskutieren.

Wien plant einen Gesundheitsgipfel, um die Herausforderungen der Gastpatientenversorgung mit Niederösterreich und Burgenland zu diskutieren.
Wien plant einen Gesundheitsgipfel, um die Herausforderungen der Gastpatientenversorgung mit Niederösterreich und Burgenland zu diskutieren.

Gesundheitsgipfel für Wien, NÖ und Burgenland: Einigung in Sicht?

Am 30. September 2025 rückt das Thema Gesundheitsversorgung in der Ostregion Österreichs in den Mittelpunkt. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat seine Amtskollegen, Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) aus Niederösterreich und Hans Peter Doskozil (SPÖ) aus dem Burgenland, zu einem Gesundheitsgipfel eingeladen. Während Mikl-Leitner bereit ist, den Dialog zu suchen, bleibt eine Rückmeldung von Doskozil aus, was die Diskussion um die medizinische Versorgung in der Region zusätzlich anheizt. Die Situation ist bereits als „never ending story“ bezeichnet worden.

Der Gesundheitsstadtrat von Wien, Peter Hacker (SPÖ), plant ebenfalls Gespräche mit den zuständigen politischen Vertretern und will die Ärztekammern der Ostregion in die Diskussion einbeziehen. Ludwig strebt an, die medizinische Versorgung zu bündeln und eine „Gesundheitsregion Ost“ zu schaffen, die alle drei Bundesländer einbezieht. Um dies zu erreichen, benötigt es gemeinsame Anstrengungen und Gespräche, besonders im Hinblick auf die Herausforderungen, die die Gastpatientenversorgung mit sich bringt.

Die Situation der Gastpatienten

Eine der entscheidenden Fragen, die auf dem Gipfel angesprochen werden soll, betrifft die Gastpatienten in Wien. Jährlich gibt die Stadt rund 610 Millionen Euro für diese Ausgaben aus. Dabei kommen 80% der Gastpatienten aus Niederösterreich und 12% aus dem Burgenland. Johanna Mikl-Leitner hat angemerkt, dass Niederösterreich jährlich auf etwa 500 Millionen Euro verzichtet, um diese Patienten zu versorgen. Zudem appelliert sie an Ludwig, die bestehenden Grenzen im Gesundheitsbereich abzubauen und in gemeinsamer Verantwortung zu handeln.

In einem offenen Brief, unterzeichnet von den Ärztekammern und der Patientenanwaltschaft, werden besorgniserregende Anliegen geäußert. Man sieht die Versorgung in Gefahr, wenn keine einvernehmlichen Lösungen gefunden werden. Hacker zeigte sich erfreut über die positiven Signale seitens Niederösterreich und plant, Kontakt mit dem neuen Landesrat aufzunehmen.

Politische Annäherung und Herausforderungen

Die Fronten waren zuletzt verhärtet, doch in Gesprächen zwischen Wien, Niederösterreich und Burgenland zeichnet sich eine vorsichtige Annäherung ab. Ludwig argumentiert dabei, dass Wien finanziell benachteiligt sei und dass die genannten Ausgaben für Gastpatienten von den anderen Ländern in Frage gestellt werden. Während die SPÖ Burgenland und die ÖVP Niederösterreich die Zahlen bezweifeln, betont Mikl-Leitner, dass es fundamental sei, in der Gesundheitsversorgung keine Grenzen hochzuziehen. Diese Punkte verdeutlichen den großen Gesprächsbedarf und die Notwendigkeit, die Diskussion auf eine konstruktive Ebene zu heben.

Die Einladung zum Gesundheitsgipfel könnte ein möglicher Wendepunkt sein, um die Herausforderungen in der Ostregion zu meistern. Nur durch gemeinsame Gespräche kann eine Lösung gefunden werden, die letztlich der medizinischen Versorgung und den Patienten zu Gute kommt. Die Zeit wird zeigen, ob die Verantwortlichen den richtigen Weg einschlagen werden.

Für weitere Informationen können die jeweiligen Berichte auf MeinBezirk, ORF NÖ und Kurier nachgelesen werden.

Quellen: