Koralmbahn: Boost für Wirtschaft und Lebensqualität in Südaustria!
Josef Herk und Jürgen Mandl erläutern die Chancen der Koralmbahn für die wirtschaftliche Entwicklung im Süden Österreichs.

Koralmbahn: Boost für Wirtschaft und Lebensqualität in Südaustria!
Am 30. September 2025 ist es endlich soweit: Die Koralmbahn, Österreichs zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt, wird vollständig in Betrieb genommen. Dieses Verbindungssystem zwischen Graz und Klagenfurt verspricht nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Mobilität, sondern auch neue wirtschaftliche Perspektiven für den gesamten Süden des Landes. Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, erkennt die historische Dimension dieses Projekts und betont die Notwendigkeit einer gemeinsamen regionalpolitischen Agenda, um diesen Wirtschaftsraum zu einem Vorzeigestandort in Europa zu entwickeln. Empfehlungen zur Zusammenarbeit zwischen Kärnten und der Steiermark werden auch von Jürgen Mandl, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten, unterstützt, der die neue wirtschaftliche Agglomeration als einzigartig beschreibt.
Besondere Bedeutung kommt der Koralmbahn zu, die als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors auch international sichtbar wird. Laut einer aktuellen Studie wird durch dieses Bahnsystem eine neue urbane Agglomeration Graz-Klagenfurt geschaffen, die auch in den kommenden Jahren eine stetig wachsende Bevölkerung anziehen dürfte. So wird die Agglomeration voraussichtlich die zweitgrößte in Österreich nach Wien.
Wirtschaftliche Impulse für die Region
Die Erreichbarkeit der neuen Bahnhöfe wird beachtlich verbessert: Durch die Koralmbahn können Pendler in nur 40 Minuten von den angrenzenden Gemeinden zu den zentralen Stationen gelangen. Das die beiden Bezirke Wolfsberg und Deutschlandsberg ab 2026 im Zentrum dieser neuen Agglomeration stehen werden, stellt einen enormen wirtschaftlichen Schub dar. Mit etwa 1,1 Millionen Einwohnern und rund 500.000 Beschäftigten, darunter über 130.000 im produzierenden Sektor, zeigt sich bereits das enorme Potenzial dieser Verbindung. Besonders spannend sind die Prognosen, dass die Pendlerströme um etwa 35 % steigen könnten, was demografische Negativentwicklungen im Südbereich Österreichs entgegenwirken soll.
Der Wirtschaftslandesrat von Kärnten, Sebastian Schuschnig, unterstreicht die Bedeutung der Koralmbahn als zentralen Impuls für wirtschaftliche Entwicklung, öffentlichen Verkehr und den Tourismussektor. Auch ist für die Umsetzung des Projekts ein erheblicher technischer Aufwand notwendig gewesen. Über 50 Kilometer Tunnel und mehr als 100 Brücken sind Teil des Schienenprojekts, das die Vorzüge des klimafreundlichsten Verkehrswegs aufzeigen wird.
Klimafreundlicher Verkehr und internationale Verbindungen
Die Koralmbahn ist nicht nur ein Flaggschiff für schnelle Verbindungen, sondern trägt auch zur Mobilitätswende bei. Sie verbindet Graz und Klagenfurt in nur 45 Minuten und bietet somit eine attraktive und komfortable Möglichkeit, um im Süden schneller von A nach B zu gelangen. Diese neue Infrastruktur wird zudem auch zusätzliche Verbindungen nach Tschechien beinhalten, darunter einen Frühzug von Wien nach Prag.
Die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus dem Projekt ergeben, sind beträchtlich. Führende österreichische Unternehmen wie die Rhomberg Sersa Rail Group, die PORR Group sowie Siemens Mobility haben an der Realisierung der Koralmbahn mitgewirkt, was die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs weiter steigert und somit zur Internationalisierung der heimischen Unternehmen beiträgt. Durch gemeinsame Marketingstrategien und eine koordinierte, interregionale Planung wollen die Verantwortlichen die wirtschaftliche Attraktivität der Region nachhaltig fördern.
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die Koralmbahn nicht nur eine bedeutende Verbesserung für den Nahverkehr darstellt, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des gesamten Südraums Österreichs spielt. Spannende Zeiten stehen bevor – für die Regionen, die Unternehmen und die Menschen, die hier leben.