Baustart der Verbindungsbahn in Wien auf unbestimmte Zeit verschoben!
Baustart der Verbindungsbahn in Wien auf unbestimmte Zeit verschoben!
Matzleinsdorfer Platz, Wien, Österreich - In Wien sorgt ein neuer Baustopp für Aufregung: Der ursprünglich für September 2025 geplante Baustart der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling wurde erneut verschoben. Dies berichtet meinbezirk.at. Alle Bauvorbereitungen sind seitdem gestoppt, was weitreichende Auswirkungen auf den Wiener Verkehrsraum hat.
Grund für die Verzögerung sind ausstehende Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG). Es konnte nicht rechtzeitig über die notwendigen Aufhebungen der aufschiebenden Wirkung mehrerer Beschwerden entscheiden, was die Stadtverwaltung in eine schwierige Lage bringt. Auch die ÖBB-Infrastruktur AG ist betroffen und muss ein Ausschreibungspaket in Höhe von rund 30 Millionen Euro zurückziehen. Das Projekt, das nun schon seit fünf Jahren in der Pipeline ist, wird umso drängender, als die neue Planung erst nach Abschluss des Verfahrens im Herbst 2025 geprüft werden kann.
Reaktionen der Politik
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima äußerte in der Folge heftige Kritik an den Verzögerungen. Sie betont die negativen Folgen für die Mobilität in der Stadt und fordert Lösungen, um den Verkehr für die Wienerinnen und Wiener nicht weiter zu belasten.
Baustellen und Kostenexplosion
Doch die Verbindungsbahn ist nicht das einzige Großprojekt, das in Wien ins Stocken gerät. Auch bei den Wiener Linien gibt es Herausforderungen. Petra Hums, die Geschäftsführerin im kaufmännischen Bereich, und Gudrun Senk, die technische Leitung, berichteten von unvorhergesehenen Problemen bei der Entwicklung der U-Bahnlinien U2 und U5. Auf einer Pressekonferenz, die 30 Meter unter der Erde am Matzleinsdorfer Platz stattfand, ging es um die massiv gestiegenen Kosten für das U-Bahn-Projekt, die mittlerweile inflationsbereinigt rund 2,3 Milliarden Euro betragen. Dies ist eine Erhöhung um 300 Millionen Euro, bedingt durch pandemie- und geopolitisch verursachte Inflation.
Die Schwierigkeiten sind dabei nicht nur finanzieller Natur. Trotz einer umfangreichen Vorbereitung mit 250 Probebohrungen in bis zu 60 Meter Tiefe sind unerwartete Probleme wie Erdbewegungen und Wassereinbrüche in den Schächten aufgetreten. Diese technischen Probleme beeinträchtigen den Fortschritt des Projekts erheblich, können jedoch laut den Verantwortlichen gelöst werden.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Verzögerungen haben auch direkte Folgen für die Wiener Bevölkerung: Die geplante Verlängerung der U2 bis zur S-Bahn-Station am Matzleinsdorfer Platz wird sich nun auf voraussichtlich 2030 verschieben. Auch die Arbeiten an der U2-Stammstrecke zwischen Schottentor und Karlsplatz, insbesondere in der U2-Station beim Rathaus, sind betroffen. Die Wiener Linien planen zwar, die Züge im Herbst 2024 wieder verkehren zu lassen, doch ein genaues Datum steht noch nicht fest. Damit bleibt die Geduld der Fahrgäste weiterhin auf die Probe gestellt.
Die Situation zeigt deutlich, wie wichtig eine klare Planung und schnelle Entscheidungen in großen Infrastrukturprojekten sind, damit Wien auch weiterhin ein lebenswertes Zuhause für alle bleibt. Bleiben Sie dran für aktuelle Informationen zu den Entwicklungen! Weitere Details zu den Projekten finden Sie auf orf.at und kurier.at.
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Ort | Matzleinsdorfer Platz, Wien, Österreich |
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