Wiener City im Fokus: Kameras kontrollieren bald Zufahrten!
Neue StVO-Novelle in Wien: Kamerabasierte Zufahrtskontrollen zielen auf Verkehrsberuhigung in der Inneren Stadt. Umsetzung ab 2026.

Wiener City im Fokus: Kameras kontrollieren bald Zufahrten!
Mit großen Schritten auf eine verkehrsberuhigte Innere Stadt zusteuernd, bringt die neue Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Wien frischen Wind. Im Mittelpunkt steht ein umfangreiches Kamerasystem, das bald die Zufahrten zur Innenstadt überwachen soll. Durch diese Maßnahme soll der tägliche Verkehr in der Inneren Stadt drastisch reduziert werden, was nicht nur den Anwohnern zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität erhöhen wird. Wie meinbezirk.at berichtet, wird der Aufenthalt mit vierrädrigen Fahrzeugen auf maximal 30 Minuten begrenzt, Motorräder bleiben allerdings außen vor.
Die Novelle, die durch den ÖVP-Verkehrssprecher Joachim Schnabel vorgestellt wurde, sieht nicht nur neue Zusatztafeln und markierte Zonen vor, sondern wird auch die Zahl der Zufahrten entlang des Rings von 34 auf 26 reduzieren. Das Ziel ist es, täglich etwa 15.700 Pkws aus der Innenstadt fernzuhalten und die Stellplatzauslastung um satte 23 Prozent zu senken.
Rechtlicher Rahmen und Umsetzung
Die rechtlichen Grundlagen für diese Änderungen zielen darauf ab, ein automatisiertes Zufahrtsmanagement zu ermöglichen. Die Bundesregierung unter Mobilitätsminister Peter Hanke hat die Novelle in die Regierungskoordination gesendet, mit dem Plan, dass sie am 1. Januar 2026 in Kraft tritt. Bemerkenswert ist, dass über 25 Städte in Österreich bereits Interesse an ähnlichen Maßnahme bekundet haben, was auf ein landesweites Bedürfnis nach Verkehrsberuhigung hinweist, wie 5min.at hervorhebt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Novelle ist die Installation von Kameras auch an Garagen, um Anwohner und Nutzer öffentlicher Garagen von der 30-Minuten-Regel auszunehmen. Einspurige motorisierte Fahrzeuge hingegen gehen nicht in die Überwachung, da sie als geringeren Einfluss auf das Verkehrsaufkommen gelten.
Wünsche der Anwohner und Auswirkungen auf die Wirtschaft
Bezirksvorsteher Markus Figl unterstreicht die drängenden Wünsche der Anwohner nach klaren Zufahrtsregelungen. Die Maßnahmen sind nicht nur auf die Verbesserung der Lebensqualität ausgerichtet, sondern sollen auch der Gastronomie und dem Handel in der Innenstadt zugutekommen. Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck hebt hervor, dass diese Veränderungen sowohl den Anwohnern als auch den ansässigen Betrieben zugutekommen. „Platz soll auch für kurzfristiges Parken genutzt werden können“, so Ruck, was die Zugänglichkeit der Innenstadt unterstützen würde.
Um die neuen Regelungen effektiv umzusetzen, wird frühestens im Jahr 2028 mit der Einführung des verkehrsberuhigten City-Systems gerechnet. Bis dahin sind sowohl Ausschreibungen als auch die Installation der Kameras unerlässlich. Diese Strategie verspricht Lärmminderung und weniger Staus, ein Aspekt, der sowohl bei Anwohnern als auch bei Verkehrsexperten hoch im Kurs steht, wie auch bmimi.gv.at berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wien mit der bevorstehenden Novelle einen mutigen Schritt in Richtung einer ruhigeren, lebensfreundlicheren Innenstadt wagt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Maßnahmen in der Praxis ankommen und welche Veränderungen sie für die Bewohner und Besucher der Stadt mit sich bringen werden.