Razzia in Wien: Riesige Marihuana-Plantage aufgedeckt!
Polizei hebt in Wien eine Marihuana-Plantage mit 1.860 Pflanzen aus. Drei festgenommene Serben verweigern die Aussage.

Razzia in Wien: Riesige Marihuana-Plantage aufgedeckt!
Im Stadtteil Floridsdorf in Wien ist am vergangenen Samstag, den 29. September 2025, eine umfassende Marihuana-Plantage ausgehoben worden. Die Polizei entdeckte dabei nicht nur 1.860 Cannabis-Stauden, sondern auch 2,8 Kilogramm bereits abgepacktes Marihuana. Diese Aktion war die Folge von Beschwerden von Anrainern, die sich über einen intensiven Marihuana-Geruch in der Umgebung mokierten. Vor Ort wurden drei Männer im Alter von 26, 33 und 34 Jahren, allesamt aus Serbien, festgenommen. Keiner der Verdächtigen war an der Adresse gemeldet, und aufgrund der Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden sie in eine Justizanstalt überstellt.
„Das Versteckspiel war nicht sonderlich effektiv“, so ein Ermittler der Außenstelle Nord des Landeskriminalamtes, Gruppe Lochmahr. Die Razzia erfolgte, nachdem Anwohner hochwertige Hinweise gegeben hatten, die auf eine größere Indoor-Pflanzung hindeuteten – unter anderem waren die Fenster zur Straße hin verhängt. Einem der festgenommenen Männer war die Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Alle drei Verdächtigen weigerten sich jedoch, Aussagen zu treffen, wodurch die Ermittlungen vorerst nicht erleichtert wurden.
Rechtlicher Hintergrund
Die Situation wirft ein Licht auf die strengen Gesetze in Österreich bezüglich Cannabis. Während seit 2016 kleine Mengen für den Eigenbedarf entkriminalisiert sind, bleibt der Freizeitkonsum illegal. Die Herstellung und der Handel sind weiterhin strafbar. Besitz und Erwerb von THC-haltigem Cannabis ziehen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten nach sich. Laut aktuellen Bestimmungen ist Eigenanbau zu Rauschzwecken im Land verboten, was die Festnahme der Männer in Floridsdorf umso schwerer wiegen lässt.
Besonders einleuchtend wird die Debatte rund um die Legalisierung von Cannabis durch den generellen gesellschaftlichen Wandel. Immer mehr Stimmen – insbesondere jüngere Generationen – fordern eine liberalere Drogenpolitik. Dennoch halten sich die regierenden Parteien wie die ÖVP und FPÖ hartnäckig am Kurs der Verbotspolitik. Vor diesem Hintergrund wird es spannend sein zu beobachten, ob die Entwicklungen in Deutschland Auswirkungen auf die österreichische Cannabis-Gesetzgebung haben werden.
Für viele bleibt Cannabis ein lukratives, jedoch riskantes Geschäft. Die jüngsten Festnahmen zeigen, dass trotz aller politischen Diskussionen und gesellschaftlichen Veränderungen der Kampf gegen den illegalen Drogenhandel noch lange nicht vorbei ist. Ein vielsagendes Beispiel dafür ist die nun aufgedeckte Plantage in Wien, die nicht nur das als illegal geltende Gewerbe beleuchtet, sondern auch die Brisanz einer möglichen Gesetzesänderung unterstreicht.
Für weitere Informationen zu den Gesetzen rund um Cannabis in Österreich können Interessierte einen Blick auf die detailierten Ausführungen bei Kushberg werfen. Auch Südtirol News und Salzburg24 liefern hierzu umfassende Berichte und Analysen.