Ende der Railjet-Verbindung: Bozen setzt auf neue Regionalzüge!
Landesregierung stoppt Railjet-Verbindung Bozen-Wien nach 2026. 4,85 Mio. € für verbesserten Nahverkehr in Sicht.

Ende der Railjet-Verbindung: Bozen setzt auf neue Regionalzüge!
Ein bedeutender Umbruch steht im grenzüberschreitenden Bahnverkehr zwischen Österreich und Italien an. Die Landesregierung hat beschlossen, den Vertrag mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für die Railjet-Verbindung zwischen Wien und Bozen nicht über 2026 hinaus fortzuführen. Diese Entscheidung könnte für viele Reisende und Pendler, die regelmäßig zwischen Tirol und Südtirol reisen, das Ende einer gewohnten Verbindung bedeuten. Laut lok-report wird die Einstellung der Verbindung vor allem aufgrund der mangelhaften Verlässlichkeit der Züge getroffen, die in der Vergangenheit häufig von Verspätungen und Ausfällen betroffen waren.
Was bedeutet das konkret für die Reisenden? Ab Dezember 2026 wird eine neue Regelung mit stündlichen Regionalzügen zwischen Südtirol und Innsbruck introduce. Diese Züge bieten direkte Anschlüsse zu weiteren Städten wie Wien, München und Zürich, ohne dass ein Umstieg am Brenner notwendig ist. Dies könnte den Reisekomfort erhöhen und die Fahrtzeiten verkürzen, da die Regionalzüge eine verlässlichere Alternative zu den bisher unbeständigen Fernverkehrszügen darstellen sollen. Die Mittel, die aufgrund des Vertragsauslaufes in Höhe von rund 4,85 Millionen Euro frei werden, sollen in den öffentlichen Nahverkehr reinvestiert werden. Ziel ist es, das Angebot und die Qualität für Studierende, Pendler und Reisende zu verbessern, so der zuständige Landesrat Daniel Alfreider.
Strategische Neuausrichtung im Nahverkehr
Die Entscheidung wird als Teil einer langfristigen Strategie präsentiert, die auch im Hinblick auf die Eröffnung des Brennerbasistunnels im Jahr 2032 steht. Dieser Tunnel verspricht neue Chancen für wirtschaftlich betriebene Fernverkehrsverbindungen, wodurch die Region künftig besser mit anderen europäischen Städten verbunden werden könnte. Alfreider betont, dass diese Neuausrichtung notwendig sei, um in einen funktionierenden öffentlichen Verkehr zu investieren.
Die Kritik an dieser Entscheidung ist nicht zu übersehen. Christofer Ranzmaier, der FPÖ-Südtirolsprecher, bezeichnet die Maßnahme als ein „verkehrspolitisches Armutszeugnis“ und hat eine parlamentarische Anfrage angekündigt, um die genauen Gründe für die häufigen Verspätungen und Ausfälle der bisherigen Direktverbindung zu hinterfragen. Hier wird ein gewisses Ungleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Fahrgäste und den angebotenen Dienstleistungen offenbar, das in den kommenden Monaten dringend angegangen werden sollte.
Ein Blick auf den grenzüberschreitenden Verkehr
Die Situation am Bahnmarkt ist nicht einzigartig für diese Strecke. Viele europäische Regionen kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen. In Deutschland etwa zeigt die Entwicklung im grenzüberschreitenden Personennahverkehr, dass das Angebot an Regionalzügen und Anschlüssen stetig ausgebaut werden muss, um den Ansprüchen von Pendlern und Reisenden gerecht zu werden. Die Versäumnisse der Vergangenheit dürfen nicht zur Norm werden, und ein kluges, nachhaltiges System muss gefördert werden, um die Mobilität im gesamten europäischen Raum zu verbessern, wie Wikipedia bereitstellt.
Insgesamt lässt die Entscheidung zur Schließung der Railjet-Verbindung zwischen Bozen und Wien hoffen, dass regionaler Bahnverkehr in der Zukunft verlässlicher gestaltet wird. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der neuen Regionalzüge entwickeln wird und ob sie den Erwartungen der Fahrgäste gerecht werden können.