Drogenalarm in Margareten: Bezirkschef kündigt strenge Maßnahmen an!

Drogenalarm in Margareten: Bezirkschef kündigt strenge Maßnahmen an!

Margareten, Österreich - Im 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten haben Anwohner:innen und Passant:innen zunehmend mit einem besorgniserregenden Anstieg von offenem Drogenkonsum, herumliegenden Spritzen und unhygienischen WC-Anlagen zu kämpfen. Besonders betroffen sind der Matzleinsdorfer Platz und die Umgebung entlang des Gürtels. Bezirkschef Michael Luxenberger von den Grünen hat daraufhin die Notwendigkeit von sofortigen Maßnahmen erkannt und einen Sicherheitsgipfel im Bezirksamt anberaumt, um Lösungen zu entwickeln. Bei diesem Treffen, das für Donnerstagnachmittag geplant ist, werden die Polizei, die Wiener Linien, die ÖBB sowie Vertreter:innen von Magistratsdienststellen und der Sucht- und Drogenkoordination Wien zusammenkommen, um die Situation im Bezirk zu diskutieren und mögliche Interventionen auszuhecken. Laut Heute betont Luxenberger, dass Sicherheit und Menschlichkeit Hand in Hand gehen müssen.

Die Dramatik der Situation wird unterstrichen durch die täglichen Kontrollen der Polizei und von Sicherheitsdiensten an den U-Bahn- und Straßenbahnstationen in Margareten. Luxenberger fordert jedoch nachhaltige Lösungen, die über bloße Verdrängung von suchtkranken Menschen hinausgehen. Daran anknüpfend wird ab dem Jahr 2026 erstmals Geld für verstärkte soziale Arbeit im öffentlichen Raum bereitgestellt, um den Hilfebedarf zu decken. Zudem wird die mobile Einrichtung „sam – sozial sicher aktiv mobil“ unterstützt. Der Sicherheitsgipfel fungiert nicht nur als einmalige Veranstaltung, sondern soll der Auftakt für weitere Gespräche sein, deren Ergebnisse in der nächsten Bezirksvertretungssitzung präsentiert werden.

Projekt zur Straßensozialarbeit

Um die Auswirkungen des Drogenkonsums besser in den Griff zu bekommen, führt die Organisation Fixpunkt e.V. ein stadtweites Projekt zur Straßensozialarbeit und einem bezirksübergreifenden Monitoring durch. Dieses Projekt ist im Kontext des Sicherheitsgipfels in Berlin entstanden, wo die Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum im Fokus steht. Ziel ist es, den steigenden Drogenkonsum, die Obdachlosigkeit und die Übernutzung öffentlicher Plätze einzudämmen. Information über Fixpunkt zeigt, dass eine gesamtstädtische Strategie entwickelt werden soll, um die Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen zu verbessern und den Zugang zu Drogen- und Suchthilfen zu erleichtern.

Das Rad muss jedoch nicht neu erfunden werden: Die bisherige drogenbezogene Straßensozialarbeit war oft auf bezirkliche Zuwendungen angewiesen. Das neue Projekt ermöglicht mehr Flexibilität und stellt sicher, dass die sozialen Angebote auf diejenigen Bezirke ausgeweitet werden, die zuvor keinen eigenen Zugang zu Hilfsangeboten hatten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der aufsuchenden und aktivierenden Sozialarbeit, insbesondere für wohnungslose und drogenkonsumierende Menschen. Lokale Akteure sollen aktiv eingebunden werden, um Konflikte zu moderieren und Ressourcen im Sozialraum zu aktivieren.

Umgang mit Drogen in urbanen Räumen

Das Thema Drogenkonsum in städtischen Räumen wirft viele Fragen bezüglich der Sicherheit auf. Angehörige offener Drogenszenen werden oftmals als Sicherheitsrisiko wahrgenommen, was zu einer schwierigen Dynamik führt. Ein Projekt namens DRUSEC hat es sich zur Aufgabe gemacht, die objektiven Risiken und die subjektiv empfundenen Gefahren zu untersuchen. Dies zeigt, dass es oftmals an einer objektiven Einschätzung der Situation mangelt, und fordert Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Drogenkonsum in urbanen Räumen. Mehr dazu auf Sifo.

Die Herausforderungen in Margareten sind also vielschichtig und erfordern ein gemeinsames Handeln aller Beteiligten, um die Lebensqualität und Sicherheit für alle zu erhöhen. Ein konstruktiver Dialog unter den verschiedenen Akteuren könnte der Schlüssel sein, um nachhaltig positive Veränderungen herbeizuführen.

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OrtMargareten, Österreich
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