Wiener Börse: ATX steigt trotz Nervosität im Nahost-Konflikt!

Wiener Börse: ATX steigt trotz Nervosität im Nahost-Konflikt!
Wien, Österreich - Die Wiener Börse hat am Freitag mit positiven Zeichen aufgewartet. Der Leitindex ATX erholte sich um 0,62 Prozent auf 4.334,65 Punkte. Trotz dieser erfreulichen Tagesbilanz steht die Wochensicht jedoch im Zeichen eines leichten Rückgangs von 0,5 Prozent, wie t-online berichtet.
Die Stimmung an den Finanzmärkten bleibt angespannt, was vor allem am anhaltenden Konflikt im Nahen Osten liegt. Ebenso wurde ein Treffen der Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit dem iranischen Außenminister Abbas Araqchi in Genf berichtet, das der Einschätzung der Situation um das iranische Atomprogramm dient. Es wird spekuliert, dass die USA innerhalb der kommenden zwei Wochen eine Entscheidung über ein mögliches Eingreifen in den Konflikt fällen könnten, was die Marktteilnehmer zusätzlich verunsichert.
Marktentwicklung und stärkste Werte
Obwohl der ATX am Freitag stieg, blieb die Nervosität der Anleger spürbar. Bauwerte konnten dabei allerdings nicht mitziehen und verzeichneten teils erhebliche Rückgänge. So fielen die Aktien von Porr um 2,6 Prozent, Strabag um 0,4 Prozent, Semperit um 2,6 Prozent sowie RHI Magnesita um 2,4 Prozent. Auf der anderen Seite gab es positive Abgänge: FACC eroberte den prime market mit einem Anstieg von 7,3 Prozent, gefolgt von Lenzing mit +4,6 Prozent, Agrana mit +3,9 Prozent und Voestalpine mit +2,6 Prozent, wie boerse-express darlegt.
Die Banken zeigen sich ebenfalls robust und konnten Zugewinne verzeichnen, wenngleich diese unter den Verlaufshöchstständen lagen. BAWAG stieg um 1 Prozent, Erste Group konnte um 0,3 Prozent zulegen und die Raiffeisen Bank International verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent.
Internationale Marktverknüpfungen
Die Unruhen im Nahen Osten scheinen bisher nicht direkt auf die Aktienmärkte durchzuschlagen, zumindest nicht in einem dramatischen Ausmaß. Wie die Tagesschau anmerkt, bleibt die Nervosität der Anleger hoch, besonders vor dem Hintergrund möglicher militärischer Aktionen Israels gegen den Iran. Der DAX in Deutschland schloss am Freitag 0,25 Prozent tiefer, während US-Indizes geringfügige Gewinne verzeichnen konnten – der Dow Jones schloss bei 42.196 Punkten, was einem leichten Plus von 0,1 Prozent entspricht.
Obwohl das Geschehen im Nahen Osten die Märkte im Griff hat, war keine panische Flucht in „sichere Häfen“ wie Gold oder Öl zu verzeichnen. Der Rohölpreis fiel sogar leicht, was auf die steigenden Rohölbestände in den USA zurückzuführen ist. Speziell im MDAX leideten Reisewerte wie TUI, Fraport und Lufthansa unter der angespannten Situation.
Für die kommenden Tage bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiter entwickelt, und ob die internationalen Spannungen noch tiefere Wellen schlagen werden. Bis dahin bleibt die Börse in Wien ein Ort der Hoffnung, auch wenn die Zeichen nicht immer euphorisch sind.
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Ort | Wien, Österreich |
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