Wiener Aktienmarkt mit leichten Verlusten: ATX kämpft vor dem Wochenende!

Wiener Aktienmarkt mit leichten Verlusten: ATX kämpft vor dem Wochenende!

Wien, Österreich - Am Freitag hat der Wiener Aktienmarkt mit leichten Abgaben die Handelswoche abgeschlossen. Der Leitindex ATX fiel um 0,02 Prozent und landete bei 4.485,47 Punkten. Dies markiert den fünften Verlusttag in den letzten sechs Handelstagen, doch der ATX konnte ein kleines Wochenplus von 0,05 Prozent verbuchen. Das europäische Umfeld wurde nach einem freundlichen Vormittag schwächer und die Anleger zeigten sich verhalten, insbesondere angesichts der gereizten Stimmung aus den USA.

Ein Blick über den großen Teich zeigt, dass US-Präsident Donald Trump erneut die US-Notenbank attackierte und eine Senkung des Leitzinses auf 1 Prozent fordert. Die Mehrheit der Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) scheint jedoch dem politischen Druck zu widerstehen, was die Unsicherheit am Markt weiter erhöht. Dennoch plädierte US-Notenbankdirektor Christopher Waller für eine Zinssenkung in der nächsten Fed-Sitzung Ende Juli. Waller wird zudem als möglicher Nachfolger von Jerome Powell gehandelt, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die Märkte haben, die schon jetzt unter diesen geopolitischen Spannungen leiden.

Aufschwung der US-Wirtschaft?

Während in den USA die Diskussion um Zinssenkungen läuft, gibt es positive Signale aus der US-Wirtschaft. So stieg die Zahl der Baubeginne im Juni unerwartet stark und die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Juli verbessert. Dies lässt hoffen, dass trotz der politischen Turbulenzen in Washington eine gewisse Resilienz in der amerikanischen Wirtschaft vorhanden ist.

In Österreich plädiert Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) für eine härtere Gangart der Europäischen Union im Zollstreit mit den USA. Die Sorgen um die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen bleiben weiterhin ein heikles Thema, das auch den heimischen Markt beeinflusst.

Aktienperformance am Wiener Markt

Was die heimischen Aktien betrifft, so konnten einige Werte zulegen, während andere in der Verlustzone landeten. Die Telekom Austria wurde von den Analysten der Deutschen Bank mit der „Hold“-Bewertung und einem Kursziel von 11,00 Euro versehen, die Aktie schloss jedoch 0,2 Prozent tiefer bei 9,64 Euro. Auch Raiffeisen Bank International (RBI) erhielt eine „Hold“-Bewertung mit einem Kursziel von 22,0 Euro, fiel jedoch um 1 Prozent auf 25,16 Euro. Positiv war die Kursentwicklung bei Bawag und Erste Group, die um 0,5 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent zulegten.

Zu den stärksten Gewinnern des Tages gehörten Frequentis mit einem Plus von 4,8 Prozent, RHI Magnesita (+3,9 Prozent) und Semperit, die um 2,9 Prozent zulegten. Auch Wienerberger konnte einen Anstieg von 2 Prozent verzeichnen. Auf der anderen Seite mussten Do&Co und FACC Abschläge von 3,3 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent hinnehmen. Auch die Versorger litten: Verbund gab um 2 Prozent nach, EVN um 0,8 Prozent.

Die Stimmung am Wiener Markt bleibt also angespannt. Alle Augen sind auf die kommenden Entscheidungen der US-Notenbank gerichtet, während die europäische Wirtschaft sich den Herausforderungen des globalen Handels stellen muss. Die Prognosen zeigen, dass der S&P 500 und auch einige europäische Werte für die nahe Zukunft vorsichtige Hoffnung auf Gewinnzuwächse hervorrufen, was eine gewisse Unterstützung für die Märkte darstellen könnte.

Während wir also in das Wochenende blicken, bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Börse auswirken werden.

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OrtWien, Österreich
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