Schulstart in Wien: Psychische Gesundheit im Fokus der neuen Konzepte!
Vizebürgermeisterin Emmerling und Bildungsdirektorin Fuchs stellen wichtige Maßnahmen zur psychischen Gesundheit in Wiens Schulen vor.

Schulstart in Wien: Psychische Gesundheit im Fokus der neuen Konzepte!
Ein bedeutendes Schuljahr steht bevor: Rund 253.000 Kinder und Jugendliche in Wien starten ins neue Schuljahr, und während die Vorfreude auf Bildung groß ist, steht auch die Sicherheit und psychische Gesundheit im Fokus. Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin Bettina Emmerling (Neos) sowie Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs präsentierten heute die Neuerungen, die an den Wiener Pflichtschulen umgesetzt werden sollen. Ein zentrales Thema sind die 600 zusätzlichen Workshops, die im Rahmen der „Mental Health Days“ stattfinden werden, um den Schüler:innen bei Themen wie Mobbing, Depressionen und Suizidalität zur Seite zu stehen. Dies bestätigt auch Mein Bezirk.
Im Rahmen dieser Initiativen wurden im Juli bereits 1.250 offene Stellen im Bildungsbereich besetzt. Dennoch bleiben 240 Stellen unbesetzt, und es zeigt sich, dass insbesondere an Volksschulen dringend Klassenlehrer:innen gesucht werden. Der Personalmangel wird laut Opposition kritisch gesehen, da an 22 Stellen Übergangslösungen erforderlich sein könnten. Ob diese Herausforderungen rechtzeitig gemeistert werden, bleibt abzuwarten.
Schutz der psychischen Gesundheit
Die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit wurde angesichts eines tragischen Amoklaufs im Graz jüngst besonders deutlich. Der Vorfall, bei dem 11 Personen starben, hat die Bundesregierung zum Handeln bewegt, wie Kurier berichtet. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) kündigte umfangreiche Schritte an, um das psychosoziale Unterstützungspersonal an Schulen auszubauen und neue Programme zur Prävention zu schaffen.
Ein erstes Maßnahmenpaket soll am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden. Geplant ist, die Anzahl der Schulpsychologen von 190 auf 390 bis Ende 2027 zu verdoppeln. Zudem werden neue externe Präventionsprogramme für Jugendliche und eine Erhöhung der Schulsozialarbeit in Angriff genommen, um den Bedürfnissen der Schüler:innen besser gerecht zu werden.
Vorausschauende Bildungsinitiativen
Ein weiterer Blick in die Zukunft zeigt, dass ab 2026 zusätzlich neue Workshops zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung in Schulen angeboten werden sollen. Bildungsminister Wiederkehr betont die Notwendigkeit, solche Probleme ernst zu nehmen und den Jugendcoachings in den Ballungszentren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch die Initiative „Starke Schule, starke Gesellschaft“ wird auf jährlich vier Millionen Euro verdoppelt, um den Kampagnen zur Prävention von Schulabbrüchen und Radikalisierungen nachzukommen, berichtet Bundeskanzleramt.
Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die psychischen Belastungen unter Jugendlichen, verschärft durch Krisen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Konflikt, zugenommen haben. Studien belegen, dass 45 Prozent der Jugendlichen ungern über ihre Probleme sprechen, was die Notwendigkeit eines offenen Dialogs weiter unterstreicht.
Zusammengefasst stehen die Wiener Schulen vor wichtigen und notwendigen Veränderungen, die sowohl die Sicherheit als auch das Wohlbefinden der Schüler:innen im Blick haben. Ein klarer Fokus auf psychische Gesundheit und adäquate Unterstützung sind essenziell, um jungen Menschen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen.