Schulstart 2025: Wien kämpft gegen Lehrermangel und Sprachkrise!

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Bettina Emmerling informiert über neue Herausforderungen im Wiener Bildungssystem und geplante Maßnahmen zum Schulstart 2025.

Bettina Emmerling informiert über neue Herausforderungen im Wiener Bildungssystem und geplante Maßnahmen zum Schulstart 2025.
Bettina Emmerling informiert über neue Herausforderungen im Wiener Bildungssystem und geplante Maßnahmen zum Schulstart 2025.

Schulstart 2025: Wien kämpft gegen Lehrermangel und Sprachkrise!

Das neue Schuljahr in Wien startet am 1. September 2025 und bringt die gewohnten Herausforderungen im Bildungsbereich mit sich. Bettina Emmerling von den Neos, seit dem 3. März 2025 Stadträtin für Bildung, Jugend und Integration, kündigt an, dass besonders der Mangel an Pädagoginnen und Pädagogen sowie die hohe Zahl von Kindern, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, dringend angegangen werden müssen. Um dieser Situation zu begegnen, werden verpflichtende Sommerdeutschkurses für Schulneulinge eingeführt. Rund 20.000 außerordentliche Schüler*innen müssen daran teilnehmen, und es werden etwa 1.000 Klassen benötigt, um die Kinder unterzubringen – bei einer durchschnittlichen Klassengröße von 20.

Die Rahmenbedingungen für diese neuen Deutschschulen sollen im Herbst im Ministerrat festgelegt werden. Ein weiteres zentrales Thema sind die psychosozialen Belange älterer Kinder und Jugendlicher. Hier werden ab Herbst 2025 40 School Nurses an Wiener Schulen eingesetzt, um Unterstützung zu bieten. Gleichzeitig wird das Programm „Wiener Bildungschancen“ ins Leben gerufen, das kostenlose Workshops für die Klassen anbietet. Außerdem sieht Emmerling vor, dass zukünftig alle schulpflichtigen Kinder ein kostenloses Mittagessen erhalten – die Finanzierung dafür bleibt jedoch noch unklar.

Psychosoziale Herausforderungen und Lehrermangel

Die psychosoziale Gesundheit von Schüler*innen wird von vielen Fachleuten als ein dringendes Thema wahrgenommen. Die Corona-Pandemie hat aufgedeckt, dass der Schulalltag für Lehrkräfte sehr belastend ist. Das zeigt eine Studie aus der Zeit, die viele Lehrende als anstrengender erlebten als zuvor. Rund 90 Prozent der befragten Lehrkräfte berichteten von erhöhtem Stress. Die Belastungen, die durch Corona-Schutzmaßnahmen, Personalmangel und große Klassengrößen noch verstärkt wurden, haben dazu geführt, dass in Österreich der Lehrermangel immer drängender wird.

Die Veröffentlichung des Nationalen Bildungsberichts 2024 hat eine alarmierende Situation aufgezeigt: Soziale Ungleichheiten, fehlende digitale Strategien und unzureichende Ressourcen sorgen dafür, dass besonders Schüler*innen aus benachteiligten Verhältnissen zu kämpfen haben. Auch Quereinsteiger, die etwa 10 Prozent der neuen Lehrkräfte ausmachen, konnten diese Lücken nicht adäquat schließen.

Die Rolle von Social Media und digitale Bildung

Ein weiterer Punkt, der von Emmerling und vielen Pädagog*innen angesprochen wird, ist der Einfluss von Social Media. Diese Plattformen werden zunehmend als Problemfaktor angesehen, da sie Gewaltverherrlichung und Radikalisierungen fördern. Gleichzeitig bemängeln die Lehrkräfte die schleppende Digitalisierung des österreichischen Bildungssystems. Auch bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht zeigt sich ein zögerliches Vorgehen – häufig fühlen sich Lehrkräfte unzureichend darauf vorbereitet.

Die Notwendigkeit für Veränderung und Unterstützung im Bildungsbereich ist unübersehbar. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Umsetzung der neuen Konzepte und Initiativen der Stadt Wien tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation für Schüler*innen und Lehrer*innen führen wird. Eins steht fest: Im Bildungssektor muss dringend ein gutes Händchen gezeigt werden, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen.

Die Zukunft unserer Schulen steht auf dem Spiel, und angesichts dieser Herausforderungen werden alle Akteur*innen gefordert sein, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die nicht nur kurzfristige Maßnahmen umfassen, sondern auch langfristige Verbesserungen und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen anstreben.

Für detaillierte Informationen zu diesen Themen können Sie die Berichte unter den folgenden Links einsehen: Mein Bezirk, bpb und Kosmo.