Spengler stürzt 15 Meter vom Dach: Lebensgefahr in Wien-Margareten!
Am 29.08.2025 stürzte ein Spengler in Wien-Margareten während Dacharbeiten. Der Unfall beleuchtet wichtige Sicherheitsvorschriften.

Spengler stürzt 15 Meter vom Dach: Lebensgefahr in Wien-Margareten!
Am Donnerstagvormittag ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall in Wien-Margareten. Ein 63-jähriger Spengler stürzte aus einer Höhe von 15 Metern von einem Dach und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. Der Mann war gemeinsam mit einem Kollegen mit Reparaturarbeiten beschäftigt, als er den Halt verlor und zusammen mit einer Leiter zu Boden fiel. Diese dramatischen Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen auf Baustellen.
Die Berufsrettung Wien war rasch zur Stelle, leistete sofortige Erstversorgung und brachte den verletzten Spengler ins Krankenhaus. Dort wurde er mit einem Polytrauma und anderen schwersten Verletzungen behandelt. Die Absturzhöhe übersteigt die gesetzlich vorgeschriebene Grenze für Sicherungsmaßnahmen um das Fünffache. Laut Kosmo sind Sicherheitsvorschriften in Österreich im Kontext von Dacharbeiten besonders streng, die bei Arbeiten ab einer Höhe von drei Metern geeignete Sicherungsmaßnahmen verlangen.
Sicherheitsvorkehrungen im Fokus
Laut der DGUV Information 201-054 müssen Arbeitgeber besonders bei Dacharbeiten auf die Umsetzung von Sicherheitsvorschriften achten. Diese Regelungen gelten nicht nur für die Herstellung und Instandhaltung von Dachkonstruktionen, sondern auch für angrenzende Bauteile wie Dachrinnen und Attiken. Derartige Arbeiten sind häufig gefährlich, weshalb ausreichende Schutzmaßnahmen unerlässlich sind. Kollektivschutz, wie beispielsweise durch Seitenschutz, sollte immer Vorrang haben, bevor persönliche Schutzausrüstungen zum Einsatz kommen.
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, Unfallverhütungsvorschriften einzuhalten und Erste Hilfe zu organisieren. Dies ist besonders wichtig, da Fehlzeiten durch Unfälle hohe Kosten verursachen, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe. Unterstützung erhalten Unternehmer oft von Sicherheitsfachkräften oder Betriebsärzten, die für die Arbeitergesundheit zuständig sind und gezielte Beratungen anbieten. Fachkräfte für Arbeitssicherheit sollten gemäß DGUV zudem regelmäßig geschult werden, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Unfälle vermeiden
Die tragischen Umstände des Unfalls in Margareten könnten durch richtige Prävention womöglich vermieden werden. Bei der Durchführung von Dacharbeiten sollten die vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Das einfache Positionieren von Leitern reicht häufig nicht aus; eine umfassende Absturzsicherung ist bei potenziellen Fallhöhen ab einem Meter gesetzlich vorgeschrieben. Auch das Arbeiten auf instabilen Untergründen erfordert besondere Vorkehrungen.
Wenn Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten werden, können die Folgen fatale Ausmaße annehmen, wie der jüngste Unfall exemplarisch zeigt. Hier ist besonders die Verantwortung der Arbeitgeber gefragt, die auch die Bestellung von Sicherheitsbeauftragten und die Durchführung von Unterweisungen anordnen sollten, um das Risiko von Unfällen weiter zu minimieren.
Das Augenmerk sollte nicht nur auf der Einhaltung von Vorschriften liegen, sondern auch auf der Schaffung eines Bewusstseins für Arbeitssicherheit, sodass alle Mitarbeiter die nötigen Schutzmaßnahmen kennen und anwenden können. Nur so können wir verhindern, dass es zu solchen tragischen Vorfällen kommt und eine sichere Arbeitsumgebung für alle gewährleistet ist.