Zahnversorgung in Floridsdorf: Neues Zentrum eröffnet für Patienten!
Bernd Bartosek eröffnet das erste Primärversorgungszentrum für Zahnpatienten in Floridsdorf, Wien, am 10.10.2025.

Zahnversorgung in Floridsdorf: Neues Zentrum eröffnet für Patienten!
In einem wichtigen Schritt zur Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in Wien, hat Bernd Bartosek vor kurzem das erste Primärversorgungszentrum für Zahnpatienten in Floridsdorf eröffnet. Das H40 Dental Life Center, das bald seine Pforten öffnet, wird nicht nur Zahnärzte anbieten, die von 7 bis 20 Uhr für Patienten da sind, sondern auch in einem unterversorgten Gebiet jenseits der Donau die Grundversorgung für Kassenpatienten sicherstellen. Bartosek betont, dass die Qualität der medizinischen Versorgung oft nicht der Wahrnehmung der Patienten entspricht und sieht die Notwendigkeit, das Angebot durch Einrichtungen wie diese zu erweitern, insbesondere da derzeit in Floridsdorf nur 39 Kassenzahnärzte tätig sind, während bis 2030 ein Bedarf von 132 Kassenstellen besteht.
Der geplante Ausbau soll in Zukunft auch Psychologen und Logopäden umfassen, um eine umfassende Betreuung zu ermöglichen. Bartosek sieht das H40 Dental Life Center als Prototyp für weitere Einrichtungen in Wien. Besonders hervorzuheben ist, dass die Zahnärzte im Zentrum wirtschaftlich zum Kassentarif arbeiten werden, was die Attraktivität für viele junge Ärzte, insbesondere weibliche Zahnärztinnen, erhöht. Die Möglichkeit, von demselben Zahnarzt betreut zu werden, ist ein weiteres Plus, wenngleich es keine Garantie auf sofortige Termine gibt.
Die Herausforderungen der gesetzlichen Krankenkassen
Ein zentraler Punkt in den Diskussionen rund um die zahnmedizinische Grundversorgung sind die Streitigkeiten über die Kostenübernahme für bestimmte Behandlungen. Seit Januar 2023 werden Amalgamfüllungen nicht mehr von der Gesundheitskasse übernommen, was viele Patienten vor zusätzliche finanzielle Herausforderungen stellt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zwar grundlegende zahnärztliche Leistungen, doch viele Patienten müssen mit Kosten rechnen, die über die von der Kasse gedeckten Leistungen hinausgehen. Laut der Verbraucherzentrale umfasst dies Kontrollen, Zahnfüllungen und bestimmte Behandlungen wie Parodontitis, die nur unter bestimmten Voraussetzungen erstattet werden.
Zum Beispiel werden für Erwachsene zwei Kontrolluntersuchungen pro Jahr ermöglicht, während Kinder bis 18 Jahre mehrmals jährlich eine umfassende Vorsorge erhalten. Auch im Bereich Zahnersatz unterstützen die Kassen, jedoch müssen Patienten oft einen Teil der Kosten selbst tragen. Ein Festzuschuss von 60% der Kosten ist bei der Regelversorgung der Norm, der sich nach zehn Jahren auf 75% erhöhen kann, vorausgesetzt die jährlichen Kontrolluntersuchungen werden nachgewiesen.
Wohin geht die Reise der Zahngesundheit?
Nachdem die Zahnärztekammer dieses innovative Projekt auch kritisch sieht und rechtliche Schritte unternommen hat, um die Genehmigung zu verzögern, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Die Eröffnung des H40 Dental Life Centers ist für Ende Oktober geplant, und am 12. Oktober, dem „Welt-Floridsdorf-Tag“, wird es eine Veranstaltung zur Besichtigung der Klinik sowie zur Terminvereinbarung geben.
Für Patienten wird es wichtig werden, sich auch über die erweiterten Leistungen zu informieren: Während die Grundversorgung über die gesetzlichen Krankenkassen abgedeckt ist, müssen für spezielle Behandlungen wie Zahnersatz, z.B. Kronen oder Prothesen, oft zusätzliche Kosten eingeplant werden. Daher kann es sich lohnen, eine private Zusatzversicherung in Erwägung zu ziehen, um die finanziellen Belastungen zu minimieren. Die Verbraucherzentrale bietet dazu umfassende Informationen an, die bei der Wahl zwischen Kassenleistungen und privaten Zusatzleistungen hilfreich sein können.
Insgesamt zeigt das H40 Dental Life Center einen neuen Weg auf, wie man die zahnmedizinische Versorgung nachhaltig verbessern kann, auch wenn die Diskussionen rund um die Finanzierung und die Rolle der Krankenkassen sowie der Zahnärztekammer sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
Für weitere Informationen zu den Kostenübernahmen von Zahnmedizinischen Leistungen und zu Änderungen in der Zahngesundheitsversorgung in Österreich seien die Berichte von die Presse, Verbraucherzentrale und gesund.bund.de empfohlen.
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