Hemayat: Auszeichnung für bewegenden Spot über Flüchtlinge in Wien!
Der TV-Spot von Hemayat in Favoriten zum Thema Flüchtlingshilfe gewinnt den 2. Platz bei den Fundraising Awards 2025.

Hemayat: Auszeichnung für bewegenden Spot über Flüchtlinge in Wien!
Der TV-Spot „Stammtisch“ von Hemayat, einem Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende in Favoriten, hat kürzlich für Aufsehen gesorgt. Er wurde als zweitbester Spot des Jahres 2025 in Österreich ausgezeichnet. Bei den Österreichischen Fundraising Awards konnte Hemayat mit diesem Spot den 2. Platz in der Kategorie „Spot des Jahres“ ergattern. Der Spot zeigt eine Stammtischrunde, prägt das Bild eines gemeinsamen Austausches und kippt, um die Realität der Flucht und der Traumatisierung sichtbar zu machen. Dabei wird deutlich, dass es sich nicht um abstrakte Statistiken handelt, sondern um Menschen, die Krieg, Folter und Verfolgung überlebt haben und in Europa nach Schutz und einem besseren Leben suchen. Hemayat betreut seit seiner Gründung im Jahr 1995 rund 22.000 schwer traumatisierte Menschen, die hier neue Perspektiven finden konnten.meinbezirk.at berichtet, dass der Spot pro bono in Zusammenarbeit mit der Wiener Kreativagentur „Tante Emma“ produziert wurde.
Cecilia Heiss, die Geschäftsführerin von Hemayat, betont die Wichtigkeit der therapeutischen Begleitung für die Klienten. Gleichzeitig kritisiert sie die falsche Darstellung von Asylsuchenden im politischen Diskurs, wo sie oft als Bedrohung wahrgenommen werden, und hebt die positiven Beiträge dieser mutigen Menschen hervor.
Steigender Bedarf an Unterstützung
Den Bedarf nach Unterstützung in der psychosozialen Betreuung hat Hemayat mehr denn je gespürt. Speziell die Anzahl traumatisierter Flüchtlinge, darunter viele Kinder und Jugendliche aus Ländern wie Syrien, Irak und Afghanistan, hat stark zugenommen. Hemayat bietet nicht nur medizinische, psychiatrische und psychotherapeutische Hilfe an, sondern kümmert sich auch um die besonderen Bedürfnisse der Klienten mit Dolmetschern. Doch die Finanzierung der Hilfen steht auf der Kippe. Die finanziellen Mittel stagnieren, während der Bedarf wächst. Eine Warteliste von 400 Personen verdeutlicht diese Problematik, da die Organisation kaum weitere Kapazitäten für die Betreuung ausbauen kann.volksgruppen.orf.at prangert an, dass viele Flüchtlinge unter mangelhaften Bedingungen leiden, während private Helfer versuchen, das Notwendigste zu leisten.
Die Herausforderungen zeigen sich auch in der Arbeit der 30 Psychotherapeuten und zahlreichen Dolmetschern von Hemayat. Es fehlen dringend Psychotherapie-Kontingente von der Wiener Gebietskrankenkasse, was dazu führt, dass gerade die ärmsten Flüchtlinge oft ohne benötigte Unterstützung dastehen. Unbehandelte posttraumatische Belastungsstörungen können nicht nur das Leben der Betroffenen erschweren, sondern auch das ihrer Angehörigen. Studien belegen, dass nicht aufgearbeitete Traumatisierungen gravierende Langzeitfolgen haben können und viele Opfer in ihrem Alltag stark eingeschränkt sind.
Zusätzliche Angebote zur Stabilisierung
Zusätzliche Initiativen, wie das Projekt SINTEM, bieten interkulturelle psychotherapeutische und psychosoziale Betreuung für Menschen mit Fluchthintergrund in Wien und Niederösterreich an. SINTEM richtet sich an Flüchtlinge, die unter den Folgen traumatischer Erlebnisse leiden, und unterstützt sie insbesondere in der Stabilisierung vor und während der Psychotherapie. Die Therapeut*innen sind speziell in Traumatherapie geschult und arbeiten eng mit erfahrenen Sprachmittler*innen zusammen, um den Klient*innen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Das Angebot beinhaltet nicht nur Psychotherapie, sondern auch Sozialarbeit und Gruppenberatung zu spezifischen Themen, um auf die verschiedenen Bedürfnisse der Klienten einzugehen. Das Ganze wird kostenlos angeboten.caritas-wien.at informiert über die umfangreichen Hilfsangebote, die in schwierigen Lebensphasen zur Verfügung stehen.
Doch ohne die nötige finanzielle Unterstützung der öffentlichen Institutionen könnte die wertvolle Arbeit von Hemayat und ähnlichen Organisationen gefährdet sein. Die gesellschaftliche Verantwortung, die Verschiedenheit zu schätzen und zu unterstützen, muss weiterhin in den Fokus rücken. Nur so kann den traumatisierten Menschen die Hilfe zukommen, die sie dringend benötigen.