20 Jahre Die Werkstatt: Handwerk trifft soziale Verantwortung!

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Die Werkstatt in Floridsdorf bietet seit 20 Jahren berufliche Chancen und soziale Integration für Transitarbeitskräfte.

Die Werkstatt in Floridsdorf bietet seit 20 Jahren berufliche Chancen und soziale Integration für Transitarbeitskräfte.
Die Werkstatt in Floridsdorf bietet seit 20 Jahren berufliche Chancen und soziale Integration für Transitarbeitskräfte.

20 Jahre Die Werkstatt: Handwerk trifft soziale Verantwortung!

In Wien tut sich einiges in der sozialen Landschaft. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist „Die Werkstatt“ in der Hofherr-Schrantz-Gasse 4. Seit sage und schreibe 20 Jahren bietet dieser Betrieb, der zur „Trendwerk GmbH“ gehört, berufliche Chancen für Menschen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben. Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) besuchte die Werkstatt und ließ sich von den beeindruckenden Maßnahmen zur Integration in die Arbeitswelt überzeugen. Die Werkstatt verbindet Handwerk mit sozialer Verantwortung und hat sich somit einen Platz in der Herzen vieler erobert.

Rund 20 Transitarbeitskräfte sind in der Werkstatt aktiv, unterstützt von einem engagierten Team aus zehn Mitarbeitenden. Ihr Ziel? Menschen, die eine Phase der Arbeitslosigkeit durchleben mussten, zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Hier werden Möglichkeiten zur Neuorientierung durch Praktika, befristete Arbeitsplätze oder sogar Überlassungen an Partnerbetriebe geboten. Bezirksvorsteher Papai hebt hervor, wie wichtig diese Integration in den Arbeitsmarkt für die Betroffenen ist und wie erfolgreich dies in der Werkstatt umgesetzt wird.

Chancen durch sozialökonomische Betriebe

Die Werkstatt ist Teil eines größeren Netzwerks sozialökonomischer Betriebe (SÖB) in Österreich. Diese Unternehmen bieten befristete Arbeitsplätze, die kollektivvertraglich entlohnt werden, für langzeitbeschäftigungslose Menschen an. Das Arbeitsmarktservice (AMS) sowie Länder und Gemeinden unterstützen solche Betriebe, um junge und ältere Arbeitsuchende besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In den letzten Jahren haben sich SÖB als essenzieller Bestandteil der österreichischen Arbeitsmarktpolitik etabliert, vor allem für jene, die oftmals Schwierigkeiten haben, eine dauerhafte Anstellung zu finden.

  • Wesentliche Merkmale von SÖB:
  • Sie bieten zeitlich befristete Arbeitsplätze für lange Zeit Arbeitslose.
  • Unterstützung von qualifizierten Fachkräften zur Entwicklung von Fähigkeiten.
  • Individuelle Beratung und gezielte Qualifizierung.

Statistisch liegt die Anzahl der in SÖB oder gemeinnützigen Projekten geförderten Personen 2016 bei etwa 28.000. Viele dieser Menschen haben durch die Angebote die Möglichkeit, in den regulären Arbeitsmarkt zurückzukehren. Die Verweildauer in diesen Arbeitsplätzen variiert in Österreich: In einigen Fällen können sie zwischen sechs Monaten und einem Jahr betragen, manchmal sogar bis zu drei Monate, je nach Region und Bedarf.

Die Herausforderungen der Zukunft

Allerdings ist nicht alles rosig. In den letzten Monaten gab es immer wieder Diskussionen um mögliche Budgetkürzungen des AMS, die besorgniserregende Auswirkungen auf die Existenz sozialökonomischer Betriebe haben könnten. So müssen sich Betriebe wie WAMS, die in Tirol tätig sind, bereits mit Schließungen auseinandersetzen, falls sich die finanzielle Lage nicht verbessert. Diese Unsicherheiten führen zu öffentlicher Solidarität und einem Ruf nach mehr Fördermitteln, um die wertvolle Arbeit aufrechtzuerhalten.

Die Frage bleibt: Wie gelingt es, den positiven Trend der Beschäftigung aufrechtzuerhalten? Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, die erwerbslose Menschen plagen – seien es gesundheitliche Probleme, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen – ist die Nachfrage nach Transitarbeitsplätzen ungebrochen hoch. Für viele ist dieser Weg oft der einzige, um wieder Fuß zu fassen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Die Werkstatt in Floridsdorf zeigt eindrucksvoll, wie wichtig unterstützende Strukturen in der Gesellschaft sind. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden, um einen Fortbestand dieser wichtigen Institution und ähnlicher Betriebe zu garantieren.