Einbruchserie in Favoriten: Mieterin kämpft gegen verfallenes Haus!
Ein kurzer Überblick über die Sicherheitsprobleme in Favoriten: Einbrüche und Stadtmaßnahmen gegen Wohnhausspekulation am 2.10.2025.

Einbruchserie in Favoriten: Mieterin kämpft gegen verfallenes Haus!
In der Buchengasse 90 in Wien/Favoriten wird seit Jahren das Thema Wohnverfall zu einem immer drängenderen Problem. Obdachlose haben sich in dem Gebäude eingenistet, während sich die Bewohner um ihre Sicherheit sorgen. Eine Mieterin, die dort fast 50 Jahre lebt, berichtet, dass die Zustände seit dem Verkauf des Hauses durch den Immobilienmogul Cakmak Umut immer schlechter geworden sind. Ihre Wohnsituation wurde jüngst angenehm gestört, als sie in nur kurzer Zeit zweimal von Einbrechern heimgesucht wurde. Die Täter traten die alte Haustür auf, die monatelang nicht richtig zu schließen war. Nach diesen Vorfällen wurde schließlich eine neue Metalltür eingebaut, wie MeinBezirk berichtet.
Besorgniserregend ist auch die Rolle des Eigentümers, der sich bisher wenig um die Instandhaltung des Gebäudes gekümmert hat. Die Polizei war in den letzten sechs Monaten insgesamt 13 Mal im Gebäude, oft wegen unbefugtem Zutritt. Zudem wurde die Bauinspektion auf die Missstände aufmerksam und stellte Mängel fest, von denen einige zwar behoben wurden, andere jedoch weiterhin bestehen. Der Eigentümer hat die Situation bisher offenbar ignoriert und wartet auf eine mögliche Beruhigung des Immobilienmarktes, bevor er Investitionen in die Immobilien vornimmt.
Stadt Wien schlägt gegen Spekulanten zurück
Während sich die lebenslange Mieterin in ihrem Heim nicht mehr sicher fühlt, zeigt die Stadt Wien ein engagiertes Handeln gegen Wohnhausspekulation. Bürgermeister Michael Ludwig und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál haben ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das sich gegen Eigentümer richtet, die ihre Häuser bewusst verfallen lassen, um Mieter zum Ausziehen zu animieren. Der Blick auf die aktuelle Situation zeigt, dass es in Wien insgesamt 140.000 Häuser gibt, von denen derzeit 12 als akute Spekulationsobjekte identifiziert wurden, so Die Presse.
Das neue Maßnahmenpaket sieht unter anderem die strafrechtliche Verfolgung von Spekulanten vor, die ihre Mieter durch das Abdrehen von Strom und Heizung vertreiben. Auch Zwangsverwaltungen werden in verstärktem Umfang für Häuser eingeführt, in denen Mieter bedroht oder vertrieben werden sollen. In dieser Hinsicht sind aktuell vier Zwangsverwaltungsverfahren im Gange. Das Ziel ist klar: Die Stadt will notwenige Erhaltungsarbeiten bei verwahrlosten Gebäuden zivilrechtlich durchsetzen und rigoros eingreifen, wenn Eigentümer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Bedeutende Auswirkungen für die Mieterschaft
Die Stadt wird durch diese Maßnahmen nicht nur sicherstellen, dass die betroffenen Gebäude wieder instand gesetzt werden, sondern auch die Mieter gezielt unterstützen. Ein umfassendes Programm zur Mieterhilfe wird nun angeboten, das persönliche Unterstützung vor Ort, rechtliche Hilfestellungen sowie die Organisation von Mieterversammlungen umfasst. Ziel ist es, den Mietern in dieser angespannten Situation zur Seite zu stehen und ihre Rechte zu stärken. Immerhin soll der Schutz der Mieter in Kombination mit der Bekämpfung der Spekulation dem Verfall von Mietverhältnissen in Wien ein Ende setzen, wie auf wien.gv.at zu lesen ist.
Zusammengefasst wird deutlich, dass sowohl die Stadt als auch die betroffenen Bürger entschlossen sind, gegen die Missstände anzutreten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen und die Sicherheit sowie die Wohnqualität in Wien/Favoriten deutlich verbessern können.