Drogenschmuggler aus Spanien: 1,5 Tonnen Cannabis nach Wien!

Drogenschmuggler aus Spanien: 1,5 Tonnen Cannabis nach Wien!
In den letzten Wochen hat die Polizei in Wien ein europäisches Drogennetzwerk aufgedeckt, das in großem Stil Cannabis von Spanien nach Österreich geschmuggelt hat. Laut Berichten von meinbezirk.at wurden innerhalb eines Jahres rund 1,5 Tonnen der Droge transportiert. Die Ermittler schätzen, dass die Gruppe aus etwa 40 Personen besteht und zahlreiche Verbindungen in ganz Europa hat.
Im Rahmen der Ermittlungen, die seit Dezember 2024 laufen, wurden bisher elf Verdächtige festgenommen. Bei einer Durchsuchung in Wien entdeckten die Beamten mehrere Lkws, die jeweils 95 und 110 Kilogramm Cannabisblüten transportierten. Auch Bargeld in Höhe von 60.000 Euro, Schusswaffen sowie Hieb- und Stichwaffen wurden sichergestellt. Die Drogen wurden offenbar in Lkws aus Slowenien geladen, die ihren Weg über Frankreich und Italien nach Wien fanden.
Das Netz und seine Strukturen
Wie die Ermittler herausfanden, wurde das Cannabis in Wien umverteilt und in Wohnungen untergebracht. Bisher konnten 13 Lieferungen nachgewiesen werden, doch die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein. Ein Verdächtiger, der in Niederösterreich und Burgenland Cannabis-Plantagen betrieb, wurde mithilfe der Handypeilung ausfindig gemacht. Die Polizei beobachtete zudem wiederholt die Fahrrouten des Verdächtigen.
Beanstandungen im Lieferrhythmus wurden durch den Aufgriff eines Lkws in Frankreich während der Aktion „Scirocco“ verursacht. Diese Aktion involvierte auch ausländische Behörden sowie die Arbeitsgruppe „Sahara“ des Bundeskriminalamts, die im September 2024 gegründet wurde. Diese Gruppe wurde ins Leben gerufen, um der steigenden Anzahl nordafrikanischer Tätergruppen entgegenzuwirken. Bemerkenswert ist, dass die gefundenen Drogen und Abnehmer in Wien ebenfalls dieser Region zugeordnet werden können.
Gesellschaftliche Diskussion um Cannabis
Besonders die SPD kritisiert die unkontrollierten Eigenanbau-Möglichkeiten und die legale Mitführmenge von bis zu 25 Gramm. Gesundheitsexperten wie der SPD-Innenexperte Sebastian Fiedler warnen vor einer „exzellenten Vertriebssituation“ für Dealer. Vor diesem Hintergrund haben zahlreiche Mediziner ihre Bedenken bezüglich der psychischen Auswirkungen von Cannabis auf junge Menschen geäußert.
Risiken der Legalisierung
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Legalisierung als notwendigen Schritt für eine moderne Drogenpolitik unterstützt, doch auch er betont die Risiken. Zwischen 2011 und 2021 ist der Anteil der Cannabiskonsumenten unter Jugendlichen um 50 % gestiegen. Lauterbach und andere Experten fordern daher eine sorgfältige Abwägung der Risiken. Ziel der neuen Regelungen ist nicht nur der Schutz von Konsumenten, sondern auch die Reduktion des Schwarzmarkts und Aufklärung über die Gefahren des Konsums. Ein entscheidender Punkt wird die Erhöhung des Strafmaßes für den Verkauf an Kinder und Jugendliche sein, das auf mindestens zwei Jahre festgelegt werden soll.
Ab dem 1. April dürfen Erwachsene 25 Gramm Cannabis besitzen und 50 Gramm zuhause lagern. Außerdem sollen Cannabisclubs entstehen, in denen bis zu 500 Personen Pflanzen züchten dürfen. Ob diese neuen Regelungen die Kriminalität im Drogenbereich verringern oder gar erhöhen, bleibt abzuwarten. aerzteblatt.de zeigt auf, dass die Debatte hitzig geführt wird und viele Fragen offen bleiben.