Schock in Wien-Donaustadt: Raubüberfall mit Schere auf Kassiererin
Ein bewaffneter Überfall auf einen Supermarkt in Wien-Donaustadt sorgt für Aufsehen. Täter bedrohte Mitarbeiterin mit einer Schere.

Schock in Wien-Donaustadt: Raubüberfall mit Schere auf Kassiererin
Am Montagmorgen, dem 9. September 2025, wurde die stimmungsvolle Ruhe in einem Lebensmittelgeschäft in Wien-Donaustadt jäh gestört. Um 07:45 Uhr betrat ein unbekannter Täter das Geschäft, sein schwarzes T-Shirt strategisch über Mund und Nase gezogen. Der maskierte Mann steuerte zielbewusst auf den Kassabereich zu, wo er eine 54-jährige Mitarbeiterin mit einer Schere bedrohte und Bargeld forderte. Diese ließ sich nicht so leicht einschüchtern und versuchte, dem Angreifer die Schere zu entreißen. Letztendlich flüchtete der Täter ohne Beute, doch die Polizei reagierte prompt und konnte den 22-jährigen Mann schnell festnehmen. Bei der Durchsuchung wurde die etwa 10 cm lange Schere sichergestellt, und der Mann wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt eingeliefert, wie Heute berichtet.
Das schnelle Handeln der Polizei nach dem Vorfall verdeutlicht die zunehmenden Herausforderungen, mit denen die Sicherheitskräfte in der Stadt konfrontiert sind. In den letzten Jahren hat die Kriminalität in Wien, insbesondere die Gewaltdelikte und Raubüberfälle, stark zugenommen. Laut Vienna.at stieg die Zahl der Raubdelikte von 1.180 im Jahr 2023 auf 1.394 im Jahr 2024, was einem Anstieg von 18,1% entspricht. Auch an öffentlichen Orten sind Überfälle angestiegen – von 776 in 2023 auf 952 in 2024.
Hintergrundinformationen zur Sicherheitslage in Wien
Die besorgniserregende Entwicklung der Kriminalität in Wien zeigt sich nicht nur in der Statistik der Raubüberfälle. Vor allem die Jugendkriminalität stellt ein großes Problem dar: Die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen unter 18 Jahren hat sich von 8.360 im Jahr 2010 auf 14.804 im Jahr 2024 erhöht. Diese besorgniserregenden Zahlen sind einer der Gründe für das verstärkte Augenmerk der Behörden auf Präventionsmaßnahmen. So wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur Kinder- und Jugendkriminalität ins Leben gerufen, um nachhaltige Lösungen zu finden.
Auch an der Zahl der polizeilichen Anzeigen zeigt sich die dramatische Lage in der Hauptstadt: Die Anzeigen stiegen von 186.475 (2023) auf 194.981 (2024). Zudem wurde die Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen auf 98.996 erhöht, was den Höchststand seit zwei Jahrzehnten markiert. Vor allem die Einbrüche und Diebstähle sind mit einem Anstieg von 4,7% auf nun 131.101 ein ernsthaftes Problem für die Wiener Bevölkerung.
Der Raubüberfall in Donaustadt ist nur ein weiteres Beispiel für die alltäglichen Herausforderungen, mit denen die Wienerinnen und Wiener umgehen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen zur Bekämpfung der Kriminalität in Wien fruchten und ein sichereres Umfeld für alle geschaffen werden kann. Wir halten Sie auf dem Laufenden über Entwicklungen in dieser wichtigen Thematik.
Berichte über Vorfälle wie diesen verdeutlichen die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Austausches zwischen Polizei und Gesellschaft. Die Dialoge über Sicherheit und Prävention sind wichtiger denn je, jedenfalls bleibt Wien für viele ein beliebter und liebenswerter Ort, trotz der Herausforderungen.