Caffè Greco: Bedrohung für 260 Jahre Kaffeehaus-Kultur in Rom!

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Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen des Café Frauenhuber in Wien und den Vergleich zu legendären Kaffeehäusern in Europa.

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Caffè Greco: Bedrohung für 260 Jahre Kaffeehaus-Kultur in Rom!

In einem turbulenten Rechtsstreit steht das Caffè Greco in Rom, das älteste Kaffeehaus der Ewigen Stadt, vor einer Zwangsräumung. Seit über 260 Jahren ist das traditionsreiche Café ein echter Anziehungspunkt, nicht nur wegen seiner Lage an der Spanischen Treppe, sondern auch aufgrund seines kulturellen Erbes. Die Betreiber sehen sich jedoch mit einer dramatischen Mieterhöhung konfrontiert: von 22.000 auf 120.000 Euro. Ein Betrag, den sie schlichtweg nicht zahlen können und wollen. Laut freizeit.at wurden die Betreiber in allen Instanzen vor Gericht abgewiesen, und der ursprünglich angesetzte Räumungstermin für den 1. September 2025 wurde auf den 22. September verschoben.

Ursprünglich war das Caffè Greco ein beliebter Treffpunkt für Künstler und Literaten, doch nun sieht sich das Café dem Vorwurf gegenüber, denkmalgeschützte Einrichtungen widerrechtlich entfernt zu haben. Dies führte sogar zu einer Anzeige durch den Hausbesitzer. Die Betreiber hingegen führen die Entfernung von wertvollen Einrichtungsgegenständen auf technische Probleme zurück, darunter eine Überhitzung der elektrischen Anlagen. Der Streit mündete schließlich in ein Verfahren der Carabinieri, das noch immer läuft. Das Caffè Greco ist durch zwei Denkmalschutzverordnungen aus den Jahren 1953 und 2024 geschützt, doch der Druck auf die Betreiber bleibt hoch.

Kaffeekultur und Traditionen

Kaffee hat in Italien eine besondere kulturelle Bedeutung. Die italienischen Kaffeehäuser, wie das Caffè Florian in Venedig – immerhin das älteste Kaffeehaus Italiens, das 1720 eröffnet wurde – sind echte Orte der Geselligkeit. Der Preis für einen großen Kaffee am Markusplatz kann hier bis zu 16 Euro betragen, während eine große Tasse im Café Frauenhuber in Wien nur 6,90 Euro kostet. Wie T-Online berichtet, zielt das Caffè Florian hauptsächlich auf Touristen ab – ein Trend, der auch im Café Frauenhuber zu beobachten ist, wo sich das Klientel zu gleichen Teilen aus Einheimischen und Touristen zusammensetzt. Laut geo.de wurden die ersten Kaffeebohnen erst im 17. Jahrhundert nach Venedig gebracht, was zur Etablierung einer ganz eigenen Kaffeekultur in Italien führte.

In Wien ist die Tradition ebenfalls stark verankert. Das Café Frauenhuber, seit 1824 in Betrieb, hat sein Angebot im Laufe der Jahre angepasst. Dabei stehen nicht nur schwarze Kaffees hoch im Kurs, sondern auch trendige Getränke wie Caffè Latte, besonders bei der jüngeren Generation. Coffee to go ist jedoch im Café Frauenhuber nur ein Nischenprodukt, der Fokus liegt klar auf dem „Zeitverbringen“ bei einer Tasse Kaffee.

Ein Blick auf die Zukunft

Wie sich die Kaffeehäuser im Laufe der Zeit weiterentwickeln, zeigt auch das Beispiel des Caffè Greco. Trotz der starken Rechtlichen Auseinandersetzung bleibt das Café ein bedeutendes Stück italienischer Kultur. In Wien stellt man fest, dass die Qualität des Kaffees, die Zubereitung und die Bohnenwahl immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Anpassung der Angebote an gesellschaftliche Veränderungen wird von den Betreibern mit einem guten Händchen strategisch umgesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation im Caffè Greco und anderen Traditionshäusern weitergeht und ob sie sich gegen den Druck der kommerziellen Interessen behaupten können.