Wien gewinnt Eurovision 2026: Was bedeutet das für die Provinz?

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Wien wird 2026 Austragungsort des Eurovision Song Contests. Erfahren Sie mehr über die Entscheidung und die Reaktionen.

Wien wird 2026 Austragungsort des Eurovision Song Contests. Erfahren Sie mehr über die Entscheidung und die Reaktionen.
Wien wird 2026 Austragungsort des Eurovision Song Contests. Erfahren Sie mehr über die Entscheidung und die Reaktionen.

Wien gewinnt Eurovision 2026: Was bedeutet das für die Provinz?

Am 25. August 2025 ist es offiziell: Wien wird im Jahr 2026 Gastgeber für den Eurovision Song Contest sein. Die Entscheidung, die heute bekanntgegeben wurde, sorgte in den Medien für gespaltene Meinungen. Während die eine Seite die logistischen Vorteile der Hauptstadt lobt, sieht die andere Innsbruck als charmantesten Veranstaltungsort, wie oe1.orf.at berichtet. Die Tiroler Stadt, die mehr als 130.000 Einwohner zählt, wird als „lustiger“ Ort wahrgenommen, der auf den ersten Blick vielleicht besser zur fröhlichen Stimmung des Wettbewerbs passt.

Die Diskussion über den Standort des Wettbewerbs wirft auch größere Fragen auf: Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Städte im Vergleich zu einem Giganten wie Wien? Sibylla Zech, Professorin für Regionalplanung und Regionalentwicklung an der TU Wien, und Stefan Kutzenberger, Schriftsteller und ehemaliger Stadtschreiber, kommen ins Spiel. Sie diskutieren über die Notwendigkeit für Klein- und Mittelstädte, mit größeren Städten konkurrieren zu können und wie wichtig es ist, Menschen anzuziehen sowie Bildungs- und Kulturinstitutionen zu fördern.

Die Hintergründe der Entscheidung

Die Auswahl von Wien als Austragungsort kommt nicht von ungefähr. Der ORF hat bereits signalisiert, dass die organisatorischen Vorbereitungen schnellstmöglich starten sollen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann bekräftigte, dass man bereit ist, die Herausforderung anzunehmen, die mit den hohen Kosten und den Anforderungen für die Veranstaltung einhergeht, wie derStandard.at erläutert. „Der ESC bringt letztlich auch einen enormen Werbewert und Einnahmen für die lokale Wirtschaft“, so Babler, der als Kulturminister und Vizekanzler die positive Bedeutung des Events unterstrich.

Wien bewirbt sich mit dem Claim „Europe, shall we dance?“, während Innsbruck „Together on Top“ in den Ring geworfen hat. Die Entscheidung wurde um 8.15 Uhr bekanntgegeben – simultan in den ORF-Morgenformaten und auf dem YouTube-Kanal der European Broadcast Union. Am Nachmittag folgt eine Pressekonferenz, geleitet von Bürgermeister Michael Ludwig oder Johannes Anzengruber aus Innsbruck.

Die Herausforderungen der Bewerbung

Doch was bedeutet es, Gastgeber zu sein? Die europäischen Ausstrahlungskriterien sind streng und nur wenige Orte können sie erfüllen. Eine nicht überdachte Arena ist bereits ausgeschlossen, obwohl sie technisch ausreichend Platz bieten könnte. Die Stadt muss für circa 40 Delegationen, Garderoben, Kommentatorenkabinen, Aufenthaltsräume und ein Pressezentrum Raum schaffen. Dazu kommt, dass Sicherheitskonzepte und bis zu 3.500 freie Hotelzimmer zur Verfügung stehen müssen.

Die Vorbereitungen laufen nun auf Hochtouren, und die Vorfreude ist bereits spürbar. So plant der ORF nicht nur die bevorstehenden Live-Shows, sondern es wird auch eine große Showreihe rund um den Song Contest geben. Künstlerinnen und Künstler sind jetzt aufgerufen, sich für die Titelverteidigung beim Heim-Song-Contest zu bewerben. Die Entscheidung, wer Österreich vertreten wird, wird durch eine Mischung aus Fachjury und Televoting getroffen, und die Endauswahl wird dem TV-Publikum Ende Februar präsentiert.

Insgesamt zeigt sich, dass die Entscheidung für Wien nicht nur eine Sache des Prestige ist, sondern auch eine Möglichkeit, die italienische Hauptstadt in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit zu rücken und die lange Tradition des Eurovision Song Contests in Österreich fortzusetzen.