Wütende Vandalen: Camping-Chaos am Salfeinssee eskaliert!

Wütende Vandalen: Camping-Chaos am Salfeinssee eskaliert!

Senderstal, Österreich - In Österreich nimmt das illegale Campieren bedenkliche Ausmaße an. Vor allem im Senderstal, einer beliebten Region an der Nordseite der Stubaier Alpen, sind die Zustände angespannt. Vizebürgermeister Thomas Oberdanner berichtet von Vandalismus, der schließlich zu einer Zerstörung einer automatischen Schranke führte. Diese Schranke, die seit der Corona-Pandemie installiert ist, soll verhindern, dass mehr als 120 Fahrzeuge gleichzeitig Zufahrt zu dem beliebten Ziel haben. Anton Bucher, der Bürgermeister der Gemeinde, kritisiert die Vandalen scharf: „Das ist ja Wahnsinn!“. Die Situation wird nicht leichter, denn während der Wochenenden übernachten viele illegale Camper, bis zu 50 Mal, meist am Salfeinssee. Das bringt nicht nur Lärm durch laute Radios, sondern auch die Kontrolle für das verbliebene Personal an seine Grenzen – eine Lage, die dringend angegangen werden muss. Wie merkur.de berichtet, lässt sich eine Videoüberwachung aus rechtlichen Gründen nicht umsetzen, was die Verantwortlichen weiter unter Druck setzt.

Doch das ist nicht das einzige Problem: Auch in der Steiermark wird die Luft dünner für Wildcamper. Eine kürzlich geplante Novelle zum Landessicherheitsgesetz sieht drastische Maßnahmen vor. Gemeinden erhalten dadurch umfangreiche Befugnisse, um unerlaubtes Campieren zu unterbinden. Die ursprünglich von einer Karawane von Roma und Sinti ausgelöste Aufregung am Modellflugplatz Dobl-Zwaring hat die politischen Entscheidungsträger dazu veranlasst, den Druck zu erhöhen. Die FPÖ hat bereits ein gesetzliches Verbot gefordert, ähnlich dem in Niederösterreich, das von Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) aufgegriffen wurde. Laut dem Bericht von freilich-magazin.com können Gemeinden ab sofort das Aufstellen von Zelten, Wohnwagen und ähnlichem außerhalb von Campingplätzen verbieten, wobei Ausnahmen mit Zustimmung des jeweiligen Grundstückseigentümers möglich sind.

Die Geldstrafen für illegales Campieren können in Österreich je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. Der Verkehrsclub Österreich (ÖCC) gibt dazu interessante Einblicke: Die Strafen reichen von bis zu 700 Euro in Wien bis zu 14.500 Euro in Niederösterreich. Über die genauen Verhältnisse erläutert oeamtc.at die Situation in den verschiedenen Bundesländern und zeigt auf, dass Campingurlaub in Österreich zwar erfreulicherweise einen Boom erlebt hat, aber das Campieren abseits der offiziellen Stellen nach wie vor größtenteils verboten ist. Kärnten hat beispielsweise ein Verbot mit Strafen bis zu 3.630 Euro eingeführt.

Zusammenfassend ist die Stimmung in den betroffenen Regionen angespannt, und die Gemeinden treiben ihre Maßnahmen voran. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Regelungen den gewünschten Effekt bringen und wie sie die Freizeitgestaltung der Camper beeinflussen werden. Eines ist jedoch sicher: Der Wohnmobil- und Campingboom, der während der Corona-Zeiten hoch im Kurs war, wird nicht ohne Konsequenzen bleiben.

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OrtSenderstal, Österreich
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