Wien eröffnet Psychotherapie-Zentrum: Zugang für alle garantiert!
Wien eröffnet 2025 ein neues Zentrum für Psychotherapie, das schnelle, leistbare Hilfe und Ausbildung für Therapeuten bietet.

Wien eröffnet Psychotherapie-Zentrum: Zugang für alle garantiert!
Wien steht vor einer wichtigen Neuerung im Bereich psychischer Gesundheit: Ab September 2025 öffnet das neu gegründete Österreichische Zentrum für Psychotherapie und Psychologie (ÖZP) im Ärztezentrum der Lugner City seine Tore. Dieses private Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Psychotherapie für alle zugänglich, leistbar und schnell verfügbar zu machen. Leadersnet berichtet, dass die Therapieeinheiten zu einem Preis von 59 Euro pro Stunde angeboten werden und die maximale Wartezeit für Termine bei nur einer Woche liegt.
Die Besonderheit dieses Zentrums liegt in der Möglichkeit, Termine über ein praktisches Online-Tool zu buchen. Vor der eigentlichen Therapie findet ein persönliches Orientierungsgespräch mit den Therapeut:innen statt. Ziel ist es, ein maßgeschneidertes psychotherapeutisches Setting auszuwählen, das den individuellen Bedürfnissen der Klienten gerecht wird. Die Behandlungen werden von qualifizierten Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision durchgeführt, was die Qualität derTherapie garantiert und gleichzeitig angehenden Therapeut:innen eine praxisnahe, bezahlte Ausbildung ermöglicht.
Fokus auf benachteiligte Zielgruppen
Das ÖZP legt besonderen Wert auf Zielgruppen mit schwererem Zugang zu psychischer Unterstützung, wie Jugendlichen, Männern und Menschen mit geringem Einkommen. Diese betreuungsintensive Ausrichtung soll dazu beitragen, das Hilfsangebot zu verbessern und in der Bevölkerung eine breitere Akzeptanz für psychische Gesundheit zu schaffen.
Doch nicht nur das Zentrum selbst ist von Bedeutung, auch die Entwicklung der Ausbildung von Psychotherapeut:innen erhält neue Impulse. Laut bmb.gv.at wird ab 2026 ein Masterstudiengang für Psychotherapie an öffentlichen Universitäten eingerichtet, der jährlich 500 neue Studienplätze bereitstellt und damit den Zugang zur Ausbildung wesentlich erleichtert. Dieses Ziel verfolgt die Bundesregierung, um den aktuellen steigenden Bedarf an psychotherapeutischer Unterstützung gerecht zu werden.
Die Herausforderung in der psychischen Versorgung
Aktuellen Zahlen zufolge sind 25% der österreichischen Bevölkerung von psychischen Erkrankungen betroffen, jedoch sind nur 3,8% dieser Personen in der Lage, professionelle Hilfe von aktiven Psychotherapeut:innen in Anspruch zu nehmen. Damit ergibt sich ein prägendes Bild: Trotz der fortschreitenden Öffnung im Bereich psychischer Gesundheit können derzeit nur rund 50% der Hilfesuchenden tatsächlich behandelt werden. Dieser Umstand verdeutlicht, wie dringend eine akademische und zugängliche Ausbildung von Fachkräften ist.
Die neue Novelle des Psychotherapiegesetzes kommt daher rechtzeitig, um die Ausbildung der nächsten Generation von Psychotherapeut:innen zu modernisieren. Gesundheitsminister Johannes Rauch und Bildungsminister Martin Polaschek unterstreichen beide die Verantwortung der Bundesregierung, die Ausbildung und Finanzierung zu gewährleisten, um die psychische Gesundheit in Österreich bis 2030 entscheidend zu stärken und weiterzuentwickeln. Psychologie studieren verweist darauf, dass ein zentraler Bestandteil der Ausbildung die Selbsterfahrung ist. Hierbei werden angehende Therapeut:innen in Rollenspielen oder bei Videorückmeldungen geschult, um Empathie zu entwickeln und die Perspektive der Patient:innen besser nachzuvollziehen.
Die Wiener Bevölkerung dürfte also in den kommenden Jahren auf viele neue, positive Entwicklungen im Bereich psychischer Unterstützung hoffen. Das ÖZP und die geplanten Reformen an den Universitäten leisten wertvolle Beiträge, um die psychische Gesundheit wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.