Währing setzt auf grüne Ideen: Obstbäume und Pfandringe in Sicht!
Währing diskutiert Pflanzung von Obstbäumen und Einführung von Pfandringen zur Müllreduktion in der Bezirksvertretungssitzung.

Währing setzt auf grüne Ideen: Obstbäume und Pfandringe in Sicht!
Am 1. Oktober 2025 fand die dritte Bezirksvertretungssitzung in Währing dieses Jahres nach der Sommerpause im Festsaal des Bezirksamts in der Martinstraße 100 statt. Hauptaugenmerk der Sitzung lagen auf der Einsetzung von Pfandringen an Mistkübeln sowie der Pflanzung von Obstbäumen im öffentlichen Raum. Diese beiden Themen stießen auf ein reges Interesse unter den Bezirksräten.
Die ÖVP und die Linksfraktion sprachen sich für die Initiative zu Pfandringen aus, die speziell darauf abzielen sollen, das Deponieren von Pfandflaschen zu erleichtern und in der Folge auch Müll zu reduzieren. ÖVP-Bezirksrat Johannes Schreiber wies zur Unterstützung seiner Argumentation auf die Wichtigkeit der Sicherheit für Flaschensammler hin. Geplante Standorte für die Pfandringe sind der Kutschkermarkt, der Aumannplatz und der Gersthofer Platz. Dennoch zeigt die Stadtverwaltung Skepsis gegenüber diesen Plänen und warnt vor möglichen Müllansammlungen, was die Umsetzung erschweren könnte. Letztlich wurden beide Anträge zu Pfandringen an den Umweltausschuss zur weiteren Prüfung weitergeleitet.
Öffentliche Obstbäume für mehr Biodiversität
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war der Vorschlag von Neos-Bezirksrätin Manuela-Anna Sumah-Vospernik, Obstbäume im öffentlichen Raum zu pflanzen. Das Ziel dieses Antrags besteht darin, zur Biodiversität innerhalb des Bezirks beizutragen und gleichzeitig den Bürgern eine kostenlose Obsternte zu ermöglichen. Kritische Stimmen aus den Reihen der ÖVP und FPÖ äußerten jedoch Bedenken und empfahlen eine genauere Formulierung des Antrags. Fragen zur Haftung bei Fallobst und dem Pflegeaufwand wurden aufgeworfen, was zu einer kontroversen Diskussion führte. Letztlich entschied sich die Mehrheit der Bezirksräte, den ursprünglichen Antrag zur Umsetzung des Obstbaum-Projekts bei der Magistratsabteilung 42 zu belassen.
Diese Initiative zur Begrünung und Aufwertung des öffentlichen Raums steht im Einklang mit dem Projekt „Stadtgrün wertschätzen“, das durch das Umweltbundesamt gefördert wird. Ziel dieses Projekts ist es, die Effekte urbaner Grünflächen besser abzubilden und so deren Wert für die Stadtgesellschaft zu verdeutlichen. Das Onlinetool, welches aktuell in Planung ist, soll helfen, Argumente für den Erhalt und die Ausweitung von Stadtgrün zu liefern und eine breite Bürgerbeteiligung zu fördern, um eine starke Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen. Dies deutet auf einen Trend hin, Stadtgrün nicht mehr nur als Kostenfaktor, sondern als unverzichtbaren Teil der Lebensqualität zu betrachten.
Insgesamt zeigt die Sitzung in Währing, dass das Thema Umwelt sowie die Förderung von Biodiversität und Nachhaltigkeit zunehmend auf die Agenda der Bezirksvertretungen rücken. Werden die Vorschläge umgesetzt, könnte dies einen wichtigen Schritt in Richtung einer lebenswerten und grüneren Stadt Wien darstellen.
Für weitere Informationen zu den geplanten Initiativen und den aktuellen Diskussionen in Währing lesen Sie die ausführlichen Berichte bei MeinBezirk und ORF Wien sowie das Projekt „Stadtgrün wertschätzen“ auf Umweltbundesamt.