Zukunft der Führung: Gleichberechtigung im Fokus der Wiener Konferenz
Am 11.11.2025 veranstaltet The Hoxton Wien ein Pre-Dinner zur Future of LeadHERship, thematisierend Gleichberechtigung und moderne Führung.

Zukunft der Führung: Gleichberechtigung im Fokus der Wiener Konferenz
Am 11. November 2025 versammelten sich Unternehmer:innen, Investor:innen und Führungspersönlichkeiten im stilvollen Ambiente des The Hoxton Wien zum Pre-Dinner der Future of LeadHERship Konferenz. Diese Veranstaltung hat sich einen Namen gemacht, wenn es um die Themen Gleichberechtigung und moderne Führung geht. Organisiert wurde der Abend von Vada Prosquill, der Gründerin des Female Business Clubs Leaders in Heels. Sie eröffnete die Veranstaltung mit einer fesselnden Rede und betonte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses für gelebte Gleichberechtigung in der Arbeitswelt. Unter den Gästen waren nicht nur Größen wie die Mode-Designerin Marina Hoermanseder und Investor Ben Ruschin, sondern auch Eugen Prosquill, CEO von Warda Network GmbH, der spannende Einblicke in die Marketing-Trends für das Jahr 2026 gewährte.
Die Hauptaussage der Abendveranstaltung ist klar: Um Gleichstellung effektiv voranzutreiben, sind nicht nur Worte gefragt, sondern auch Taten. Monika Sternathova von der Erste Group hob die Bedeutung finanzieller Bildung hervor, die als Schlüssel zur Selbstbestimmung von Frauen gilt. Ein Aspekt, der viele anspricht, denn trotz aller Fortschritte in den letzten Jahren ist der Frauenanteil in Führungspositionen nach wie vor gering. Nach den neuesten Berichten sind Frauen in Führungsrollen weiterhin in der Unterzahl im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Dies zeigt, dass der Weg zu echter Gleichberechtigung noch lange nicht abgeschlossen ist, wie WHU darlegt.
Herausforderungen und Chancen
Die Herausforderung liegt darin, mehr Frauen in leitende Positionen zu bringen und sie dort zu halten. Jüngste Studien, unter anderem von Prof. Dr. Fabiola H. Gerpott und ihren Kolleginnen, zeigen, dass spezifische HR-Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen in Führungsrollen notwendig sind. Dabei geht es nicht nur um ein bloßes Aufstocken, sondern um die Schaffung von Rahmenbedingungen, die Frauen ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und diese auch zu bleiben.
Die Studie unterscheidet zwischen genderneutralen und genderspezifischen Maßnahmen. Genderneutrale Ansätze, wie transparente Rekrutierungsprozesse und anonyme Bewerbungsverfahren, zielen darauf ab, Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden zu schaffen. Andererseits sind genderspezifische Maßnahmen, etwa Mentoring-Programme für Frauen oder spezielle Förderprogramme, essenziell, um die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse von Frauen im Arbeitsumfeld zu adressieren.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung wurde durch das Führungspositionen-Gesetz (FüPoG) und dessen Novelle FüPoG II gemacht, die entsprechende Quoten regelten. Diese Gesetze traten 2015 bzw. 2021 in Kraft und gelten sowohl für die Privatwirtschaft als auch den öffentlichen Dienst. In den letzten Jahren hat sich der Frauenanteil in Führungsebenen dank solcher Maßnahmen erhöht. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass börsennotierte Unternehmen ein Mindestanteil von 30% Frauen in Aufsichtsräten gewährleisten müssen, um ein offenes und gerechtes Arbeitsumfeld zu fördern, was BMBFSFJ bescheinigt.
Diese Entwicklungen und die abnehmenden Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Führungspositionen sind ein positives Zeichen, doch die Umsetzung und das Engagement in den Unternehmen sind entscheidend. Die Future of LeadHERship Konferenz hat erneut verdeutlicht, wie wichtig es ist, an diesen Themen dran zu bleiben und gemeinsam an einer Zukunft zu arbeiten, in der Gleichstellung nicht nur eine leere Floskel ist, sondern Realität wird.