Radfahren in Wien: Kampf um Sicherheit zwischen Bikern und E-Mopeds!
Der Artikel beleuchtet die Radverkehrsentwicklung in Wien, Herausforderungen durch E-Mopeds und geplante Maßnahmen für mehr Sicherheit.

Radfahren in Wien: Kampf um Sicherheit zwischen Bikern und E-Mopeds!
Radfahren in Wien wird zunehmend zur nachhaltigen Fortbewegungsart, doch die Entwicklungen im Stadtverkehr bergen auch Herausforderungen. Auf einem neuen Radweg beim Westbahnhof können Radfahrer jetzt die Wartezeiten an Ampeln reduzieren. Diese positive Veränderung ist jedoch nicht die einzige Neuigkeit. Laut einem Bericht der Wiener Zeitung gibt es in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Plus an E-Mopeds, die vor allem von Lieferdiensten genutzt werden. Diese E-Mopeds, oft schwer und schnell, stellen eine zunehmende Gefährdung für Radfahrer dar.
Die Autorin des Berichts, die seit ihrem neunten Lebensjahr mit dem Rad durch Wien fährt, hebt hervor, dass sich die Situation für Radfahrer in den vergangenen 10-15 Jahren erheblich verbessert hat. Mehr Radwege, das Recht, bei Rot rechts abzubiegen, bessere Reparaturmöglichkeiten und vermehrte Abstellplätze sind positive Entwicklungen. Dennoch scheinen die Konflikte zwischen Autofahrern und Radfahrern zuzunehmen – insbesondere auf der Mariahilferstraße, wo es Überlegungen zu einem Radfahrverbot gibt.
E-Mopeds und Sicherheit auf Radwegen
Besonders brisant ist die aktuelle Situation rund um die E-Mopeds. Diese sind derzeit rechtlich als Fahrräder klassifiziert und dürfen somit auf Radwegen fahren. Eine Einführung von Kennzeichen- und Helmpflichten wird schon seit längerem diskutiert. Mit dem Ziel, gefährliche und zu schnelle E-Mopeds von den Radwegen zu verbannen, plant Mobilitätsminister Peter Hanke im Sommer 2025 Gesetzesentwürfe zur Novellierung der Straßenverkehrsordnung und des Kraftfahrgesetzes. Die Daten zeigen alarmierende Zahlen: Bei Messungen auf der Lassallestraße überschreiten 50% der E-Mopeds die erlaubte Geschwindigkeit von 25 km/h, einige fahren sogar über 34 km/h. Nach Angaben der Stadt Wien sollen E-Mopeds künftig als Kraftfahrzeuge gelten, was eine Zulassungspflicht und zusätzliche Sicherheitsregeln erforderlich machen würde.
Irgendwie scheinen alle auf der Suche nach der perfekten Lösung zu sein. Die Schaffung einer möglichst sicheren Infrastruktur ist besonders wichtig, um dem stetig wachsenden Mobilitätsmix gerecht zu werden. Die Autorin schlägt vor, dass Radfahrer in engen Bereichen absteigen, um Konflikte zu vermeiden. Ein kluger Vorschlag, bedenkt man die seltenen, aber doch vorkommenden schweren Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern in der Mariahilferstraße.
Klimaziele und die Zukunft der Mobilität
Ein weiterer Aspekt, der im Mobilitätsdiskurs keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte, sind die CO2-Emissionen. Diese stiegen im Mobilitäts- und Transportsektor 2022 um 8%. Das internationale Ziel ist eine Reduktion um 20% bis 2030. Eine Studie des Fraunhofer ISI zeigt, dass neue Formen der geteilten Mikromobilität, einschließlich E-Scootern und E-Bikes, potenziell die CO2-Emissionen in Städten reduzieren können. Lime betont, dass Fortschritte bei der Dekarbonisierung ihrer Dienste gemacht werden.
So zunehmen auch die Diskussionen darüber, wie E-Scooter und E-Bikes zum Umweltschutz beitragen können. Letztlich hängt der Nettoeffekt der Mikromobilität jedoch stark von der Anzahl der Ersatzfahrten ab, die emissionsstarke Verkehrsmittel ersetzen. Die Verknüpfung von Mikromobilität und öffentlichem Verkehr könnte hier ein Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit sein.
Die Zukunft des Radfahrens in Wien bleibt also spannend. Der dringend erforderliche Ausbau der Radwege und die Schaffung von sicheren Abstellmöglichkeiten sind zentrale Punkte, die angesprochen werden müssen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und die Stadt auf dem Weg zu einer kohlenstoffärmeren Mobilität zu unterstützen.