Streit um Fuchs-Ausstellung: Historische Werke entzünden Debatte!

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Im Ernst-Fuchs-Museum in Hütteldorf eröffnet eine Ausstellung zum zehnten Todestag des Phantastischen Realisten Ernst Fuchs.

Im Ernst-Fuchs-Museum in Hütteldorf eröffnet eine Ausstellung zum zehnten Todestag des Phantastischen Realisten Ernst Fuchs.
Im Ernst-Fuchs-Museum in Hütteldorf eröffnet eine Ausstellung zum zehnten Todestag des Phantastischen Realisten Ernst Fuchs.

Streit um Fuchs-Ausstellung: Historische Werke entzünden Debatte!

Am heutigen 10. November 2025 wird im Ernst-Fuchs-Museum in Wien-Hütteldorf eine ganz besondere Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel „Mein Atelier ist verwaist“ wird an den vor zehn Jahren verstorbenen Ernst Fuchs erinnert, der als einer der bedeutendsten Vertreter des Phantastischen Realismus gilt. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal Skizzen und Zeichnungen seines Freundes Arnulf Rainer, die Fuchs in den späten 1940er-Jahren aus einem gemeinsamen Atelier in der Leopoldstadt entdeckte.

Trotz der festlichen Anlässe bleibt die Stimmung jedoch angespannt. Rainer selbst hat sich entschieden, gegen die Präsentation seiner früheren Arbeiten zu protestieren und bezeichnet diese als misslungen. Das Ernst-Fuchs-Museum plant dennoch, die Ausstellung durchzuführen, da die Werke als wichtige Zeitdokumente einer frühen Phase beider Künstler betrachtet werden.

Ein Blick in die Geschichte der Phantastischen Realisten

Ernst Fuchs hat, zusammen mit anderen namhaften Künstlern wie Arik Brauer und Wolfgang Hutter, die Wiener Schule des Phantastischen Realismus mitgegründet. Diese Bewegung, die 1946 ins Leben gerufen wurde, ist als Gegenpol zur vorherrschenden abstrakten Kunst entstanden und verbindet naturalistische Stile mit traumhaften, mythologischen und mystischen Elementen. Fuchs gilt als einer der führenden Köpfe dieser Kunstrichtung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Techniken der Alten Meister in eine neue Form zu bringen.

Die erste Ausstellung der Wiener Schule fand 1959 im Wiener Belvedere statt und stellte die kommenden Generationen von Künstlern vor neue Herausforderungen. Fuchs’ Fokus auf detailreiche und symbolstarke Bilder hat nicht nur sein eigenes Werk, sondern auch das der gesamten Bewegung geprägt.

Ausblick auf kommende Ausstellungen

Die Ausstellung „Mein Atelier ist verwaist“ ist der Auftakt zu einer neuen Ausstellungsreihe im Adolf-Böhm-Saal der Otto-Wagner-Villa, die Fuchs seit 1972 als sein Lebenswerk gestaltet hat. Freuen können sich die Kunstliebhaber im Adolf-Böhm-Saal schon auf kommende Ausstellungen, die Werke von anderen Größen wie Friedensreich Hundertwasser und erneut Arnulf Rainer zeigen sollen. Ziel dieser Initiativen ist es, den künstlerischen Dialog der Phantastischen Realisten neu zu beleben und ein breiteres Publikum zu erreichen.

Insgesamt markiert die Ausstellung nicht nur ein ehrendes Gedenken an Ernst Fuchs, sondern zeigt auch, wie die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kreative Prozesse und Wiederentdeckungen in der Gegenwart anstoßen kann.