Unsterblichkeit in Kunst: Lesung und Ausstellung in Ottakring!
Entdecken Sie den offenen Leseabend „unsterblich“ am 16. November in Ottakring mit Lesungen und Kunst von namhaften Autoren und Künstlern.

Unsterblichkeit in Kunst: Lesung und Ausstellung in Ottakring!
Am 16. November 2025 wird der Verein kunst-projekte in Wien einen besonderen offenen Leseabend unter dem Motto „unsterblich“ veranstalten. Dieses Event bietet eine Plattform für kreative Köpfe und beleuchtet die vielseitige Beziehung zwischen Kunst, Literatur und der unsterblichen Kartoffel. An diesem Abend treten zahlreiche talentierte Autorinnen und Künstler auf, die nicht nur ihre Werke vorstellen, sondern auch die Geschichte und Bedeutung der Kartoffel in der Kultur näherbringen.
Bei der Veranstaltung werden die Autorinnen Doris Kloimstein, Franziska Bauer, Jacqueline Fedy und Daniela Noitz ihre Texte präsentieren. Besonders interessant ist, dass Jacqueline Fedy an diesem Abend ihr Kinderbuch über den französischen Agronomen Antoine-Augustin Parmentier vorstellen wird. Parmentier, der von 1737 bis 1813 lebte, war ein Wegbereiter für den Kartoffelanbau in Frankreich und Europa, und machte die Kartoffel zu einer wichtigen Nahrungsquelle, wie Wikipedia berichtet. Sein Lebenswerk, das auch zahlreiche wissenschaftliche Publikationen umfasst, hatte entscheidenden Einfluss auf die Ernährungssicherheit in Frankreich.
Kunst und Kartoffel – Eine faszinierende Verbindung
Im Rahmen der Veranstaltung wird der Künstler Martin Hammerschmid seine Werkschau „Life Drawings 2025“ präsentieren. Er legt in seinen Akt- und Porträtzeichnungen besonderen Wert auf Emotionen und verbindet so Gegenständlichkeit mit Abstraktion. Hammerschmid, der in Salzburg geboren wurde und seit 2023 in Wien ausstellt, ergänzt das Konzept des Abends auf spannende Weise. Die Ausstellung wird bis zum 14. Dezember 2025 einsehbar sein.
Die Kartoffel, die im 16. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa kam und oft als Viehfutter missverstanden wurde, hat auch ihren Platz in der Kunst gefunden. Sie wird von vielen Künstlern, wie beispielsweise Vincent van Gogh in seinem berühmten Gemälde „Die Kartoffelesser“, als zentrales Motiv genutzt. Laut dem Deutschen Kartoffelmuseum hat die Knolle sich von einem Nahrungsmittel für Arme zu einem Schlankmacher in der modernen Diätküche gewandelt und wird als „unentbehrlicher Retter in der Not“ geschätzt.
Von der Ängsten zur Akzeptanz
Trotz anfänglicher Vorurteile und sogar eines Anbauverbots bis 1772, hatte Parmentier einen entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz der Kartoffel. Während des Siebenjährigen Krieges wurde er gefangen genommen und musste die Knolle als Nahrungsquelle nutzen – er erkannte schnell ihren Wert und begann, ihre Vorzüge zu propagieren. Dies führte schließlich dazu, dass die Pariser Medizinische Fakultät 1772 die Kartoffel für essbar erklärte, was die Weichen für ihren Durchbruch stellte.
Die Veranstaltung am 16. November ist nicht nur eine Hommage an kreative Ausdrucksformen, sondern auch ein Rückblick auf die überraschende und oft unterbewertete Geschichte der Kartoffel in Kunst und Literatur. Die Autorinnen und der Künstler geben dem Publikum die Möglichkeit, die vielen Facetten und die kulturelle Bedeutung des „Schatzes der Erde“ neu zu entdecken.