Pro-Palästina-Aktivisten kapern Demo in Wien – 15 Festnahmen!
Pro-Palästina-Aktivisten stören Demo gegen Drohnensymposium in Wien-Simmering; 15 Festnahmen nach straffälligen Parolen.

Pro-Palästina-Aktivisten kapern Demo in Wien – 15 Festnahmen!
In Wien-Simmering kam es am 24. September 2025 zu turbulenten Szenen, als Pro-Palästina-Aktivisten eine angemeldete Demonstration der KPÖ gegen ein Drohnensymposium übernahmen. Die Kundgebung, die ursprünglich etwa 100 Teilnehmende versammelte, sollte gegen die militärische Aufrüstung und den Krieg protestieren. Doch ein Teil der Aktivisten mischte sich in die Gruppe und rief Parolen, die strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnten. Dies berichtete die Kleine Zeitung in einem aktuellen Artikel.
Polizeisprecher Philipp Haßlinger informierte, dass nach der Auflösung der Versammlung 15 Personen festgenommen wurden, die sich weigerten, ihre Identität preiszugeben. „Während des Einsatzes war die Haidestraße gesperrt“, so Haßlinger. Die Versammlungsleiterin der KPÖ entschied, den offiziellen Protest vorzeitig zu beenden, nachdem sich etwa 60 Aktivisten zu einer nicht angezeigten Versammlung formierten und versuchten, über einen Hintereingang zum Symposiumsgelände zu gelangen. Die Polizei musste diese Pläne verhindern.
Proteste in Österreich: Ein Blick auf die Vergangenheit
Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Trends politischer Proteste in Österreich. Seit zwei Jahrzehnten engagieren sich Menschen in verschiedenen Formen des Protests. Politikwissenschaftler Martin Dolezal beschäftigt sich in einem Forschungsprojekt mit diesen Entwicklungen und analysiert über 8.500 Protestereignisse zwischen 1998 und 2016. Die Universität Wien hebt hervor, dass der politische Protest in der österreichischen Gesellschaft tief verwurzelt ist, wobei häufig soziale, wirtschaftliche und umweltpolitische Themen im Vordergrund stehen.
Der politische Widerstand in Österreich umfasst zahlreiche Formen, von Demonstrationen und Unterschriftensammlungen bis hin zu Hausbesetzungen. Dolezal betont, dass trotz der häufigen Berichte über Politikverdrossenheit kein Rückgang der politischen Partizipation festzustellen ist. Gewalt bei Protesten ist in Österreich insgesamt eher gering, solange klare politische Forderungen erkennbar sind.
Störungen und Auseinandersetzungen prägen das Geschehen
Bei der Demo in Wien gab es Berichte über Auseinandersetzungen und Störungen. Die Polizei war gut vorbereitet und präsent, um die Situation zu kontrollieren. Außerdem äußerte Dolezal, dass die ÖVP-FPÖ-Regierung dabei im Fokus vieler Proteste steht. In den letzten Jahren haben insbesondere linke Gruppen vermehrt für soziale Gerechtigkeit und Umweltfragen mobilisiert.
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig Proteste in einer demokratischen Gesellschaft sind. Ob gegen Drohnensymposien oder für soziale Anliegen, die Stimme zu erheben, ist Teil des politischen Lebens in Österreich. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die Entwicklungen rund um politische Demonstrationen in den kommenden Monaten weiterhin aufmerksam verfolgt werden.