Fast jedes fünfte Kind in Österreich bleibt sitzen – Gründe und Lösungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Der Artikel analysiert die aktuellen Herausforderungen der Volksschulen in Österreich, insbesondere Erwartungen, Wiederholungen und deren Auswirkungen auf Schüler und Bildungssystem.

Der Artikel analysiert die aktuellen Herausforderungen der Volksschulen in Österreich, insbesondere Erwartungen, Wiederholungen und deren Auswirkungen auf Schüler und Bildungssystem.
Der Artikel analysiert die aktuellen Herausforderungen der Volksschulen in Österreich, insbesondere Erwartungen, Wiederholungen und deren Auswirkungen auf Schüler und Bildungssystem.

Fast jedes fünfte Kind in Österreich bleibt sitzen – Gründe und Lösungen!

Die Volksschulzeit in Österreich stellt für viele Kinder eine große Herausforderung dar. Laut einer aktuellen Analyse von Profil müssen fast 20% der Schüler länger als die vorgesehenen vier Jahre in der Volksschule bleiben. Besonders auffällig ist, dass nur 80% der Kinder den Schulabschluss in der Regelzeit schaffen. Ein Alarmsignal für das Bildungswesen!

In der aktuellen Studie zeigt sich, dass 9,5% der Kinder eine Vorschule besuchen, während 9,3% eine Stufe wiederholen müssen. Interessanterweise sind die Gründe für Wiederholungen weniger auf schlechte Noten zurückzuführen, sondern oft auf mangelhafte Deutschkenntnisse. So schaffen nur 55% der Kinder, die im Alltag kein Deutsch sprechen, die Volksschule in der vorgesehenen Zeit. Bei Kindern mit Deutsch als Erstsprache liegt die Erfolgsquote bei 82%. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig Sprachförderung ist.

Schulstrukturen und Herausforderungen

Die Herausforderungen im Schulsystem sind vielfältig. In einer Wiener Volksschule wurden beispielsweise zwei Schulen zusammengelegt, was zu logistischen Schwierigkeiten führt. Die Direktorin einer anderen Volksschule warnt, dass Wiederholungen Kinder oft aus ihrem Klassenverband reißen und dies die sozialen Strukturen negativ beeinflusst. Studien belegen, dass solche Veränderungen für Kinder im Volksschulalter besonders belastend sind.

Statistiken aus Vorarlberg zeigen, dass nur 0,8% der Kinder mit Deutsch als Erstsprache und 2,2% mit einer anderen Erstsprache in der Volksschule sitzenbleiben. Im Vergleich dazu wurden in Wien 57% der Schüler, die eine Pflichtschule wiederholten, als außerordentlich eingestuft. Österreich hat eine bemerkenswerte Quote von 3,4% an Volksschul-Sitzenbleibern, die deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 1,5% liegt.

Alternative Förderansätze

Die Bildungsexpertin Susanne Schwab plädiert dafür, dass Schulen frühzeitig Unterstützung anbieten, anstatt auf Wiederholen zu setzen. Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium verfolgen bereits alternative Fördermodelle. Im Burgenland gibt es die Möglichkeit von finanziertem Nachhilfeunterricht und anderen Maßnahmen zur Leistungsverbesserung. Das Ziel: Kinder sollen nicht nur in die nächste Klasse aufsteigen, sondern auch auf eine positive schulische Laufbahn vorbereitet werden.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sind Wiederholungsprüfungen ein zentraler Bestandteil des österreichischen Bildungssystems. Diese finden an den ersten beiden Unterrichtstagen des neuen Schuljahres statt, sofern nicht anders festgelegt. Schulgemeinschaften können sogar abweichende Zeiten für diese Prüfungen beschließen, um organisatorischen Herausforderungen zu begegnen. Für Schüler, die berechtigte Gründe vorweisen können, gibt es sogar die Möglichkeit, einen neuen Prüfungstermin bei Abwesenheit zu beantragen, wie beim Bildungsministerium zu lesen ist.

Doch nicht alles ist einfach: Die Beurteilung erfolgt durch den jeweiligen Lehrer und einen Beisitzer, und eine Wiederholung der Wiederholungsprüfung ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Das Ganze sorgt für Druck und Stress bei den Schülern, die bereits mit zahlreichen Hürden im Schulsystem kämpfen müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Österreichs Schulsystem an einem Scheideweg steht. Es braucht dringend Wege, die Kinder nicht nur zu besseren Noten zu führen, sondern sie auch auf ihrem Bildungsweg umfassend zu unterstützen. Ein gutes Schulumfeld fördert nicht nur die Leistungen, sondern auch die Freude am Lernen – ein Ziel, das für jedes Kind an erster Stelle stehen sollte.