Wien im Mietpreis-Tsunami: Rekordhöhen bedrohen Wohnungssuchende!

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Wien steht vor einer Wohnungskrise mit Rekordmietpreisen. Prognosen zeigen steigende Mieten und sinkende Neubauaktivitäten.

Wien steht vor einer Wohnungskrise mit Rekordmietpreisen. Prognosen zeigen steigende Mieten und sinkende Neubauaktivitäten.
Wien steht vor einer Wohnungskrise mit Rekordmietpreisen. Prognosen zeigen steigende Mieten und sinkende Neubauaktivitäten.

Wien im Mietpreis-Tsunami: Rekordhöhen bedrohen Wohnungssuchende!

In Wien wird die Luft dünner – sowohl für Wohnungssuchende als auch für Mieter. Die Hauptstadt erlebt eine historische Wohnungskrise, die sich in Rekordmietpreisen über 20 Euro pro Quadratmeter manifestiert. Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen hoch, während das Angebot sinkt, was die Situation für viele Wienerinnen und Wiener zunehmend schwierig macht. Laut ad-hoc-news stieg der durchschnittliche Angebotsmietpreis im vergangenen Jahr um bis zu neun Prozent. Die Prognosen für 2025 schlagen Alarm: Vor allem die Anzahl der neu gebauten Wohnungen wird weit hinter dem Bedarf zurückbleiben.

Mit nur etwa 11.000 neu benötigten Wohnungen jährlich könnten im kommenden Jahr nur rund 1.800 Mietwohnungen erwartet werden – ein Rückgang von fast 60 Prozent im Vergleich zu 2024. Im ersten Halbjahr 2023 wurden nicht einmal 10.000 neue Wohnungen errichtet, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Bauträger setzen zunehmend auf Eigentumswohnungen, was den Mietmarkt zusätzlich belastet. Kauffreudige Interessierte haben es hingegen leichter, denn der Wettbewerb um Mietobjekte ist härter denn je.

Die Realität auf dem Mietmarkt

Die städtische Nachfrage ist überwältigend, doch gleichzeitig wird das Angebot an Mietwohnungen immer knapper. Das zeigt sich nicht nur in den Zahlen. Immer mehr Neubauprojekte sind speziell für den Verkauf konzipiert, wodurch sich die Verfügbarkeit der Mietwohnungen weiter verringert. Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten hat im ersten Quartal 2025 die Marke von 10 Euro pro Quadratmeter erreicht, was einem Anstieg von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, so Kosmo.

Besonders gefragt sind kleinere Wohnungen, oft etwa 58 Quadratmeter groß. In den nördlichen Bezirken Wiens wie Floridsdorf, Donaustadt, sowie in Favoriten und Liesing konzentriert sich die Bautätigkeit. Insgesamt ist die Wohnimmobilienquote in der Hauptstadt bemerkenswert: 77,2 Prozent der Wohnungen werden gemietet, während der Eigentumsanteil mit nur 19,8 Prozent der niedrigste im Bundesländervergleich ist – ein Zeichen für die Notwendigkeit des sozialen Wohnbaus.

Die politischen Maßnahmen

Mit der Kritik am überhitzen Wohnungsmarkt wird auch der Druck auf die Politik größer. Die Stadt Wien versucht, durch verschiedene Initiativen leistbaren Wohnraum zu schaffen und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Dennoch wird die nicht eingehaltene Neubauleistung in den kommenden Jahren als besorgniserregend angesehen. Die geforderten Maßnahmen könnten eine Besserung versprechen, jedoch stehen die Chancen, dass die Mietpreise bald kurzfristig sinken, als gering ein. Die Experten warnen sogar vor einer Zweiteilung des Marktes – junge Menschen sowie Familien haben es besonders schwer, geeigneten Wohnraum zu finden.

Zusammengefasst zeigt sich, dass die Wiener Wohnungskrise eine sich zuspitzende Herausforderung darstellt. Während die Preise weiter steigen, bleibt die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation begrenzt – ganz im Sinne der Historie des sozialen Wohnbaus in Wien, die bereits in den 1920er-Jahren mit Projekten begann. Die Debatte um Lösungen wird also auch in den nächsten Jahren hoch im Kurs bleiben.