Österreich setzt auf E-LKW: Zementtransporte der Zukunft beginnen!

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Holcim Österreich bringt den ersten vollelektrischen E-LKW für Zementtransporte nach Aspern und plant bis 2030 eine elektrische Flotte.

Holcim Österreich bringt den ersten vollelektrischen E-LKW für Zementtransporte nach Aspern und plant bis 2030 eine elektrische Flotte.
Holcim Österreich bringt den ersten vollelektrischen E-LKW für Zementtransporte nach Aspern und plant bis 2030 eine elektrische Flotte.

Österreich setzt auf E-LKW: Zementtransporte der Zukunft beginnen!

In einem wegweisenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Bauindustrie haben Silo Riedel und Holcim Österreich den ersten vollelektrischen E-LKW mit Kompressor für Zementtransporte in Österreich in Betrieb genommen. Dieser innovative LKW transportiert den ECOPlanet ROT CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N, einen Zement, der den strengen Vorgaben der EU-Taxonomie entspricht. Was bedeutet das konkret? Die Transporte erfolgen emissionsfrei, geräuscharm und ausschließlich mit zertifiziertem Ökostrom, wodurch ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen geleistet wird. „Die ersten Fahrten führen von Mannersdorf in die Seestadt Aspern“, so erläutert Report.at.

Holcim hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen rund 80 Prozent der Zementtransporte in Österreich elektrisch abgewickelt werden. Um unnötige Leerfahrten zu minimieren, sollen die Rückfahrten optimal genutzt werden. Darüber hinaus wird ein Ausbau der Bahntransporte für Rohstoffe und Ersatzbrennstoffe angestrebt – alles im Rahmen ihrer Net-Zero-Strategie. Der Einsatz des neuen E-LKW soll eine Einsparung von rund 85 Prozent der CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-LKW ermöglichen.

Klimaschutz im Straßengüterverkehr

Doch nicht nur bei Holcim wird an der Verkehrswende gearbeitet. Ein zentrales Thema ist auch die Dekarbonisierung des schweren Straßengüterverkehrs, der derzeit für ein Drittel der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich ist. Ein neu verabschiedeter Abschlussbericht des Expertenforums für klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur (EKMI) предлагает konkrete Handlungsempfehlungen für den Verkehrssektor. Das EKMI, geleitet von Staatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz, hat ein Portfolio von 33 Maßnahmen analysiert, die in den Ressortbeitrag des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) einfließen werden. Transport-online.de berichtet, dass die Empfehlungen noch bis Mitte September 2025 an das Bundesumweltministerium übermittelt werden müssen, um pünktlich zu einem neuen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung zu führen.

Die Zielsetzung ist klar: Bis 2030 sollen etwa ein Drittel der Fahrleistung elektrisch oder mit strombasierten Kraftstoffen erbracht werden. Um das zu schaffen, sind Investitionen in emissionsfreie Nutzfahrzeuge und die notwendige Ladeinfrastruktur unabdingbar. Dabei wird besonders auf die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen geachtet. Die laufenden Diskussionen um die Verlängerung der Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw bis mindestens 2032 verdeutlichen die Ambitionen in diesem Bereich.

Fehlende Einigkeit und Herausforderungen

Allerdings gibt es innerhalb des EKMI auch Uneinigkeit, insbesondere bezüglich der Mautbefreiung für Fahrzeuge mit erneuerbaren Kraftstoffen. Einige Mitglieder fordern eine Rückführung der Einnahmen aus der CO₂-basierten Lkw-Maut in den Straßengüterverkehr, während andere eine Unterstützung für Schienen- und Wasserstraßenverkehr präferieren. Vor allem der Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw wird als zentrale Voraussetzung für die vollständige Umstellung des Verkehrssektors hervorgehoben. Logistra.de bekräftigt die Notwendigkeit, auch Aufenthaltsmöglichkeiten für Fahrpersonal zu berücksichtigen.

Während der elektrische Antrieb vielversprechend ist und Arbeitsbedingungen durch weniger Lärm und Vibrationen verbessern könnte, zeigt sich die Wichtigkeit eines funktionierenden Straßengüterverkehrs besonders in Krisensituationen. Die Transformation des Verkehrssektors wird als dringend angesehen, wobei ein tragfähiges Finanzierungskonzept benötigt wird, um Marktverdrängungen kleiner Anbieter zu vermeiden. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein, um den Kurs in Richtung einer grüneren Mobilität zu setzen.

Quellen: