Waghalsiger Sprung: Mann springt auf fahrenden Railjet in St. Pölten!

Waghalsiger Sprung: Mann springt auf fahrenden Railjet in St. Pölten!
Am Samstagabend, dem 9. August 2025, wurde der Bahnhof St. Pölten zum Schauplatz einer ungewöhnlichen Aktion eines Fahrgastes. Ein Mann sprang auf einen fahrenden Railjet, der von Zürich nach Wien unterwegs war. Dabei machte er es sich vorübergehend auf der Außenseite des Zuges bequem und wurde erst entdeckt, als er dort bereits mitfuhr.
Die Situation eskalierte, als der Zugpersonal alarmiert wurde, und eine Notbremsung eingeleitet wurde. Diese Mechanik, die dafür konzipiert ist, Züge schnell zum Anhalten zu bringen und das Zugpersonal in Notsituationen zu informieren, erwies sich jetzt als notwendig. Doch auch wenn die Notbremse eine wichtige Sicherheitsfunktion hat, bringt sie Risiken mit sich; ein unerwarteter Stopp kann Verletzungen bei Fahrgästen verursachen und verzögert die nachfolgenden Züge.
Der überraschende Weiterweg
Nach der Notbremsung nutzte der Mann die Gelegenheit und stieg in den Zug ein, um bis zur Haltestelle Wien-Meidling weiterzureisen. Dort wartete bereits die Polizei, die ihn festnahm. Medienberichten zufolge könnte der Mann während eines kurzen Aufenthalts im Bahnhof zum Rauchen ausgestiegen und dann den Zug verpasst haben, was ihn zu dieser riskanten Aktion veranlasste.
Das Zugpersonal bestätigte die Notwendigkeit der Notbremse, da sie sowohl für die Sicherheit der Fahrgäste als auch für weitere Maßnahmen wichtig war. Notbremsungen sind grundsätzlich nur bei akuter Gefahr zulässig. Missbräuchliche Betätigung ist nicht nur verboten, sondern kann auch rechtliche Folgen nach sich ziehen—beispielsweise eine Freiheitsstrafe oder Geldstrafen gemäß § 145 StGB.
Die Technik hinter der Notbremsung
Die Notbremse selbst hat im Laufe der Jahre eine interessante Entwicklung durchgemacht. Im 19. Jahrhundert war es für Reisende schwierig, das Zugpersonal in Notfällen zu alarmieren, weshalb in Großbritannien ein Seil an der Außenseite der Züge installiert wurde. Heute sind die Züge mit Druckluftbremsen und Notbremsventilen ausgestattet, die eine schnelle Reaktion ermöglichen. Diese Ventile sind gut sichtbar und durch einen roten Farbring gekennzeichnet.
In neueren Triebwagen sind sogar elektropneumatische Bremsen verbaut, die eine noch schnellere Reaktion ermöglichen. Dennoch sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass das Ziehen der Notbremse nicht leichtfertig geschehen sollte. Sie ist für echte Notfälle gedacht—zum Beispiel wenn eine Person in den Türen eingeklemmt ist oder bei medizinischen Notfällen direkt beim Zugpersonal Hilfe angefordert werden muss, anstatt die Notbremse zu betätigen.
Dieser Vorfall in St. Pölten zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Regeln und Sicherheitsvorkehrungen im Bahnverkehr ernst zu nehmen. Der Mann hatte großes Glück, dass diese actiongeladene Fahrt ohne schwerwiegende Folgen für ihn und die anderen Fahrgäste endete.