Lobautunnel: Vermutlich gefährlich für Natur und Klima – Widerstand wächst!

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Der Artikel beleuchtet das umstrittene Projekt Lobautunnel in Wien, dessen Bau gravierende Umweltfolgen und Alternativen aufzeigt.

Der Artikel beleuchtet das umstrittene Projekt Lobautunnel in Wien, dessen Bau gravierende Umweltfolgen und Alternativen aufzeigt.
Der Artikel beleuchtet das umstrittene Projekt Lobautunnel in Wien, dessen Bau gravierende Umweltfolgen und Alternativen aufzeigt.

Lobautunnel: Vermutlich gefährlich für Natur und Klima – Widerstand wächst!

In den letzten Tagen hat sich die Diskussion rund um den umstrittenen Lobautunnel weiter intensiviert. Das Projekt steht nicht nur wegen seiner enormen Kosten von mehreren Milliarden Euro in der Kritik, sondern auch aufgrund seiner Auswirkungen auf das Klima und die Natur. In einem laufenden Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wird nun geprüft, ob die Bauten in Einklang mit den Umweltschutzrichtlinien stehen. So berichtete MeinBezirk, dass das Verkehrsministerium bereits grünes Licht für den Bau der „Lobau-Autobahn“ gegeben hat, trotz massiver Bedenken von Umweltexperten.

Die Kritik am Lobautunnel ist vielfältig. Gegner des Projekts weisen darauf hin, dass der Bau und Betrieb des Tunnels nicht nur Treibhausgasemissionen verursachen, sondern auch den Wasserhaushalt der Lobau gefährden könnte. Besonders in einem sensiblen Ökosystem wie diesem, wo die Grundwasserströme für die Biodiversität entscheidend sind, sind solche Eingriffe schwerwiegende Risiken. Der Naturschutzbund Österreich hat deshalb gefordert, das Projekt auf Eis zu legen, da keine Notwendigkeit oder Dringlichkeit dafür besteht.

Alternativen zum Lobautunnel

Ein neuer Umweltbericht des Klimaschutzministeriums, den Greenpeace veröffentlicht hat, zeigt bessere Alternativen zum Lobautunnel auf. Diese Lösungen setzen stark auf den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, die Verbesserung der Radinfrastruktur und gezielte Parkraumbewirtschaftung. Solche Ansätze würden nicht nur zu einer geringeren Bodenversiegelung führen, sondern auch das Verkehrsaufkommen effektiv senken und damit positive Auswirkungen auf das Klima, die Natur und die Gesundheit der Bevölkerung haben.

„Ein Lobautunnel würde lediglich mehr Verkehr und damit noch höhere Treibhausgasemissionen mit sich bringen“, äußerte sich die Klima- und Energieexpertin Jasmin Duregger von Greenpeace, die sich seit Jahren gegen den Bau des Tunnels einsetzt. Die Forderung ist klar: Die kommende Regierung soll das Projekt aus dem Bundesstraßengesetz streichen und stattdessen in intelligente Verkehrslösungen und die Verlagerung des LKW-Transitverkehrs auf die Schiene investieren.

Kritik an den Verkehrsplanungen

Experten der Technischen Universität Wien unterstützen die Ansicht, dass der Bau von Bahnhöfen, Zug-Infrastruktur und Radwegen mehr Arbeitsplätze schaffen würde als der Autobahnneubau. Dieses Argument steht im Raum, während parallel die Verbindung zwischen den Hochleistungsstraßen, wie der Tangente und der S1, befürchtet wird, die möglicherweise die Integrität des „Norbert-Scheed-Walds“ gefährdet.

Die bevorstehenden Entscheidungen rund um den Lobautunnel könnten also weitreichende Auswirkungen auf die Natur und den Verkehr in und um Wien haben. In einer Zeit, in der der Klimaschutz immer dringlicher wird, ist es wichtig, naturverträgliche Verkehrskonzepte zu entwickeln, die nicht nur den Bodenverbrauch reduzieren, sondern auch den öffentlichen Nahverkehr fördern. Die Stimmen der Umweltschützer und Fachleute sind eindeutig: So wie es zurzeit geplant ist, ist der Lobautunnel ein schädliches und nicht zu verantwortendes Projekt.

Quellen: