40 Jahre Brotfest: Lesachtal feiert Tradition und Gaumenfreuden!
Am 7. September 2025 feierte Liesing das 40. Brotfest, das die kulturelle Bedeutung des Lesachtaler Brotes würdigte.

40 Jahre Brotfest: Lesachtal feiert Tradition und Gaumenfreuden!
Am Sonntag, dem 7. September 2025, verwandelte sich das Lesachtal in ein Fest der Sinne beim diesjährigen 40. Brotfest in Liesing. BesucherInnen aus nah und fern strömten herbei, um das immaterielle Weltkulturerbe, das Lesachtaler Brot, zu feiern. Wie meinbezirk.at berichtet, stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Tradition und des Handwerks, welches über Generationen in der Region gewachsen ist.
Zentral für die feierlichen Ereignisse war das besondere Brot, das nach strengen Richtlinien hergestellt wird. Nur Laibe, die aus eigenem Anbau des Korns, sorgfältigem Mahlen und Backen mit Natursauerteig gefertigt sind, dürfen die begehrte Banderole tragen. Ferdinand Stadlober, ein prominenter Vertreter der Region, hob hervor, wie wichtig das Brot für die kulinarische und kulturelle Identität des Lesachtals ist. Dies geschah nicht nur in den Festansprachen, sondern auch beim Schaubrotbacken, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anzog und ihnen die Gelegenheit bot, die Kunst des Brotbackens hautnah zu erleben.
Tradition und Genuss vereint
Das Fest bot eine Vielzahl regionaler Köstlichkeiten an. Von der traditionellen Bratwurst im Lesachtaler Brot bis hin zu Tiroler Knödeln, Lesachtaler Brotburgern und schmackhaften Schlipfkrapfen war für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für den süßen Zahn war gesorgt, denn hausgemachte Süßspeisen ergänzten das kulinarische Angebot. Die Trachtenkapelle Liesing sorgte für die musikalische Untermalung und trug zur fröhlichen Atmosphäre bei.
Einen besonderen Fokus legte das Fest auf die jüngsten Besucher. Neben Ponyreiten wurden auch Spiele und Workshops angeboten, die die Sensibilität der Kinder für gute Lebensmittel und das Brotbacken fördern sollten. Stadlober unterstrich, wie wichtig es ist, das Wissen rund um die Brotherstellung an die nächste Generation weiterzugeben.
Stolze Ehrengäste und die Bedeutung des Roggens
Zu den Ehrengästen des Festes zählten Bürgermeister Hans Windbichler, Vizebürgermeister Bernhard Knotz sowie der Nationalratsabgeordnete Gabriel Obernosterer. Windbichler betonte die kulturelle Beständigkeit und die große Bedeutung des Lesachtaler Brotes für die Region. Obernosterer hob die Vorzüge des Lesachtals hervor und kündigte an, dass die Region weiterhin als wahres Zentrum der Brottradition gefördert wird. Zudem wurde Hans Unterguggenberger, der Initiator des Brotfestes, geehrt, der die gesunde Roggenernte lobte und die Wichtigkeit des Brotbackens im Alltag der Lesachtaler Dorfgemeinschaft betonte.
Eine besondere Ehrung erhielt Rosa Lanner, die seit 25 Jahren Brot auf dem Fest bäckt. Der feierliche Höhepunkt des Tages war der gemeinsame Brotanschnitt, bei dem die frisch gebackenen Laibe an die FestteilnehmerInnen verteilt wurden. Das Fest bewies erneut, dass im Lesachtal Tradition, Kulinarik und Gemeinschaft eng miteinander verbunden sind.
Die Brotherstellung im Lesachtal bildet nicht nur einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes, sondern trägt auch aktiv zur Kulturlandschaftspflege und zum Erhalt von regionalen Dialekten bei. Laut Informationen auf unesco.at sind es vor allem lokale Familien, die den Anbau sowie das Vermahlen des Getreides in eigenen Mühlen übernehmen und damit eine wichtige Rolle im Erhalt dieses traditionellen Handwerks spielen.
Durch regelmäßige Veranstaltungen wie das Mühlenfest in Maria Luggau wird das Wissen um die Brotherstellung nicht nur intergenerational weitergegeben, sondern auch über die Grenzen Österreichs hinausgetragen. So wurde sogar in der Nähe von Tokio ein Lesachtaler Brotbackofen errichtet, der die Tradition international verbreitet, was ein eindrucksvolles Zeichen für den Erhalt dieses einzigartigen Kulturerbes ist.
Insgesamt zeigt das 40. Brotfest im Lesachtal einmal mehr, wie wertvoll und lebendig die Tradition der Brotherstellung ist. Das Zusammenspiel von kulinarischem Genuss, kulturellem Erbe und gemeinschaftlichem Miteinander macht Veranstaltungen wie diese zu einer Bereicherung für alle, die sich mit der Region verbunden fühlen.