Wiener Öffi-Wörterbuch: Die Geheimnisse der Verkehrssprache enthüllt!
Erich Kocina veröffentlicht 2025 ein "Wiener Öffi-Wörterbuch", das Spitznamen für Wiens öffentliche Verkehrsmittel erklärt.

Wiener Öffi-Wörterbuch: Die Geheimnisse der Verkehrssprache enthüllt!
Der Alltag in Wien dreht sich um das umfangreiche Netz der öffentlichen Verkehrsmittel, wo Fahrgäste, Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer in einem bunten Miteinander verkehren. Mit einem neuen Highlight in der Kommunikationskultur der Stadt hat Erich Kocina nun ein „Wiener Öffi-Wörterbuch“ veröffentlicht, das die verschiedenen Spitz- und Spottnamen unserer geliebten Verkehrsmittel zusammenfasst. Laut Mein Bezirk hat Kocina über 360 Begriffe aus 160 Jahren öffentliches Verkehrsleben in Wien gesammelt, die viele sich sicherlich gerne an die „Tramwayschienenritzenkratzer“ erinnern, die früher für die Reinigung der Schienen zuständig waren.
„Einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat das ‚Angsthäuferl‘, ein cleverer Trick der Straßenbahnfahrer, um das Rutschen der Räder zu verhindern“, erklärt Kocina. Das 144 Seiten umfassende Buch kostet 16 Euro und ist im Ueberreuter Verlag erschienen. Es bietet einen faszinierenden Zugang zur Stadtgeschichte und dürfte sowohl für Wiener als auch für Touristen von großem Interesse sein.
Die Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten
Wien hat also viel mehr zu bieten als nur die herkömmlichen Fahrkarten. Die Stadt kann auf ein dichtes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln blicken: Mit 30 Straßenbahn-, fünf U-Bahn- und 135 Buslinien befördern die Wiener Linien täglich etwa 2,4 Millionen Fahrgäste. In einem Vergleich des ÖAMTC belegen die Wiener Linien den dritten Platz unter 23 getesteten Großstädten in Europa in Bezug auf Reisezeit, Umsteige- und Wartezeiten sowie Informationen an Haltestellen und Ticketpreise, wie Stadt Wien berichtet.
Das U-Bahn-Netz umfasst fünf Linien, 101 Stationen und erstreckt sich über 75 Kilometer. Besonders spannend ist die ständige Erneuerung und Erweiterung des Verkehrsnetzes, welches unter der Woche bis in die Nacht jederzeit genutzt werden kann. Die meisten Linien fahren von 5:00 bis 00:30 Uhr.
Einblick in die Geschichte und die Zukunft
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist nicht nur der wichtigste Verkehrsträger der Stadt, sondern auch ein Stück Wiener Geschichte. Mit einem Modal Split von 39% der Wege, die in Wien mit dem ÖPNV zurückgelegt werden, ist er der bedeutendste Verkehrsträger der Stadt, was einen Spitzenplatz unter den größten Städten Österreichs und darüber hinaus einnimmt, so Wikipedia.
In den letzten Jahren hat sich der Anteil von ÖPNV-Nutzern bemerkenswert erhöht. Von 2011 bis 2018 stieg die Zahl um 10,4%, während die Bevölkerung in Wien um 10,9% anwuchs. Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Einführung der Jahreskarte 2012, die auf 365 Euro festgelegt wurde und zu einem Rückgang der Kurzzeitkarten führte.
Mit einem bunten Mix aus Geschichte, Fortschritt und einem genialen neuen Wörterbuch steht Wien nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch kulturell immer hoch im Kurs. Wenn Sie also das nächste Mal in die Wiener U-Bahn springen oder in eine Straßenbahn einsteigen, vielleicht haben Sie jetzt einen Begriff parat, der ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubert.