Kritik der Grünen: Autofreie Hauptstraße für den Advent gefordert!
In der Landstraße plant man autofreie Adventsamstage und diskutiert umfassende Umgestaltungsprojekte der Hauptstraße.

Kritik der Grünen: Autofreie Hauptstraße für den Advent gefordert!
In der letzten Bezirksvertretungssitzung der Landstraße standen die Pläne zur Umgestaltung der Landstraßer Hauptstraße auf der Tagesordnung. Besonders im Fokus war ein Antrag der Grünen, der vorschlägt, die Hauptstraße während der Adventszeit autofrei zu halten. Diese Idee stieß auf Kritik von der Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Siegrid Widhalm, die auf die Notwendigkeit einer finanziellen Absicherung für die Umgestaltung hinwies. [MeinBezirk] berichtet, dass das erste Konzept für die Umgestaltung bereits vor über einem halben Jahr von Bezirksvorsteher Erich Hohenberger und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) präsentiert wurde.
Der Baustart für den ersten Abschnitt zwischen Juchgasse und Schlachthausgasse ist für März 2026 angesetzt. Es gibt jedoch Unsicherheiten bezüglich der Finanzierung. Widhalm äußerte Bedenken, da im Budgetvoranschlag für 2026 keine Posten für die Hauptstraße eingeplant sind. Hohenberger bestätigte zwar, dass die Finanzierung gesichert sei, allerdings läuft die Einigung über Kostenaufteilungen mit der Stadt weiter. In ähnlichen Projekten, wie etwa in der Simmeringer Hauptstraße, hat die Stadt bereits 60-80% der Kosten übernommen.
Autofreier Adventsamstag und Herausforderungen
Die Grünen haben einen Antrag für einen autofreien Adventsamstag am 13. Dezember eingebracht, der zwar angenommen wurde, jedoch im Moment noch kein Veranstalter gefunden ist. Die Organisation innerhalb von rund zehn Wochen könnte sich als herausfordernd gestalten, weswegen Gespräche zur Findung eines geeigneten Veranstalters für die Durchführung in der nächsten Woche stattfinden sollen. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Logistik hierfür organisieren werden.
Der Trend hin zu autofreien Zonen erfährt weltweit Zuspruch, wie dieser Tage beim „World Carfree Day“ zu beobachten war. Auch in Wien gibt es eine zunehmende Diskussion darüber, die Vorzüge alternativer Verkehrskonzepte hervorzuheben. Laut Informationen von [Stiftung für Zukunftsfragen] können sich in Deutschland bereits 29% der Bevölkerung ein Leben ohne Autos vorstellen, und dieses Interesse wächst vor allem in urbanen Gebieten und bei jüngeren Menschen. Die Vorteile, die solch eine Umstellung mit sich bringt, sind vielfältig: von gesundheitlichen und sozialen Aspekten bis hin zu ökologischen Vorteilen zur Erreichung der Klimaziele.
Ein Blick in die Zukunft
Denken wir über die Umgestaltung der Landstraßer Hauptstraße nach, wird klar, dass Bürgerbeteiligung und Dialog entscheidend für die Akzeptanz und das Verständnis der Maßnahmen sind. In Städten wie Oslo und Kopenhagen wurden bereits erfolgreich autofreie Konzepte umgesetzt, und solche Pilotprojekte könnten auch für Wien ein Hinweis auf die Vorteile und die Machbarkeit einer solchen Verkehrswende sein. Ein autolebigeres Umfeld fördert nicht nur die Gesundheit der Bürger, sondern könnte auch den lokalen Handel ankurbeln sowie eine lebendige Einkaufskultur schaffen.
Es bleibt spannend zu sehen, wie die Diskussionen um die geplante Umgestaltung der Hauptstraße weitergeführt werden und welche Auswirkungen dies auf die Lebensqualität in Wien haben wird. Die Meinung, dass weniger Autos mehr Raum für Menschen schaffen, könnte auch hier bald Realität werden. Der Grundstein dafür könnte mit einem gelungenen autofreien Adventsamstag gelegt werden.