Kardinal Schönborn: Kopftuchverbot in Österreich gefährdet Religionsfreiheit!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Kardinal Schönborn kritisiert das geplante Kopftuchverbot für Mädchen in Österreich und die möglichen Auswirkungen auf die Religionsfreiheit.

Kardinal Schönborn kritisiert das geplante Kopftuchverbot für Mädchen in Österreich und die möglichen Auswirkungen auf die Religionsfreiheit.
Kardinal Schönborn kritisiert das geplante Kopftuchverbot für Mädchen in Österreich und die möglichen Auswirkungen auf die Religionsfreiheit.

Kardinal Schönborn: Kopftuchverbot in Österreich gefährdet Religionsfreiheit!

Kardinal Christoph Schönborn hat sich in einer aktuellen Stellungnahme klar gegen das geplante Kopftuchverbot für Schülerinnen unter 14 Jahren in Österreich ausgesprochen. Die österreichische Bundesregierung plant, ein solches Verbot gesetzlich zu verankern, gefordert vom Familienministerium. Schönborn bezeichnet das Vorhaben als einen möglichen Eingriff in die Religions- und Erziehungsfreiheit. Er steht damit nicht alleine, denn die österreichische Bischofskonferenz hat ebenfalls rechtliche Bedenken geäußert und teilt die Sorge, dass das Tragen eines Kopftuchs die Integration von Mädchen erschweren könnte, so vaticannews.de.

In seiner Argumentation betont der emeritierte Erzbischof von Wien die weltanschauliche Neutralität des österreichischen Staates und die Wichtigkeit, die Religionsfreiheit zu wahren. Schönborn fragt, ob es wirklich akzeptabel ist, dass eine Gruppe von Menschen im Religionsfrieden Österreichs ausgegrenzt werden sollte. Er macht darauf aufmerksam, dass in Wien viele Menschen ihren Glauben durch Kleidung und Zeichen öffentlich zeigen und sieht darin ein Zeichen des ärztlichen Miteinanders.

Integration statt Ausgrenzung

Der Kardinal und die Bischofskonferenz unterstützen die Integration aller Kinder in Bildungseinrichtungen. Sie sind sich jedoch einig, dass das Tragen eines Kopftuchs niemals mit Zwang oder Verpflichtung verbunden sein sollte. „Es ist nicht wünschenswert, wenn Kinder unter Druck gesetzt werden, ein Kopftuch zu tragen oder ein Verbot erlassen wird“, erklärt Schönborn. Diese Haltung wurde in der Herbstvollversammlung der österreichischen Bischöfe bekräftigt, bei der auch Schönborns Nachfolger Josef Grünwidl anwesend war.

Trotz der Kritik am Verbot zeigt Schönborn auch Verständnis für die Komplexität der Thematik. Er erkennt, dass das Tragen eines Kopftuchs möglicherweise die Integration erschweren könnte, sieht aber staatliche Eingriffe nur dann als gerechtfertigt an, wenn das Kindeswohl gefährdet ist. Damit hebt der Kardinal den „beneidenswerten Religionsfrieden“ in Österreich hervor, der schützenswert ist und einer respektvollen Diskussion bedarf.

Schönborns Worte erinnern daran, dass wir als Gesellschaft gut beraten sein sollten, einen kritischen Umgang mit solchen Regelungen zu pflegen. Wie wirkt sich das, besonders im Hinblick auf den Glauben und die Identität, auf unsere Kinder aus? In einer Zeit, in der Integration ein zentrales Thema ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion weiterentwickeln wird.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Leser die vollständigen Artikel auf vaticannews.de und heute.at nachlesen.