Wiener Suchtprogramme in Gefahr: Kürzungen bedrohen Lebenshilfe!
Wien 2025: Kürzungen bei Sucht- und Drogenhilfe gefährden Programme und Arbeitsplätze. Experten warnen vor dramatischen Folgen.

Wiener Suchtprogramme in Gefahr: Kürzungen bedrohen Lebenshilfe!
In Wien sorgt ein geplanter Sparkurs für Aufregung, da die Unterstützung von Suchtkranken auf der Kippe steht. Dies betrifft besonders Programme, die darauf abzielen, den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Während die Stadt behauptet, Einsparungen seien notwendig, befürchten zahlreiche Organisationen, dass die Kürzungen verheerende Folgen für Betroffene sowie für die Mitarbeiter in den Einrichtungen haben könnten. Laut meinbezirk.at sollen Förderungen für solche Einrichtungen um 20 bis 50 Prozent gekürzt werden.
Wie dramatisch die Situation ist, zeigt die Tatsache, dass bereits eine Einrichtung über 20 Kündigungen angekündigt hat und auch weitere Organisationen um die Zukunft ihrer Mitarbeiter fürchten. Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen, sieht die Einsparungen zwar als notwendig an, versichert jedoch, dass jede Einrichtung selbst entscheiden muss, wie sie damit umgeht. Die Behandlung von Suchterkrankungen soll dabei, so Lochner, unverändert bleiben. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Lage an Brennpunkten sich entwickeln wird und ob niedrigschwellige Angebote im öffentlichen Raum trotz der allgemeinen Teuerung weiterhin bestehen bleiben.
Folgen für Suchtprävention
Doch die Wiener Situation ist nicht isoliert zu betrachten. Auch auf nationaler Ebene zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen warnt vor den dramatischen Konsequenzen der Einsparungen beim Bundesgesundheitsministerium, die im kommenden Jahr einen Rückgang von rund vier Millionen Euro bei Projekt- und Kampagnenmitteln bedeuten könnten. Von 2023 bis 2024 gehen die Mittel für Suchtprävention von 13,2 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro zurück. Diese drastischen Kürzungen haben auch Auswirkungen auf Aufklärungsmaßnahmen bezüglich Drogen- und Suchtmittelmissbrauch.
Studien belegen die hohe Effizienz von Investitionen in die Suchtprävention, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden fördern, sondern auch volkswirtschaftliche Folgekosten minimieren können. Die Verantwortung für die Suchtprävention liegt gemäß der DHS bei Bund, Ländern und Kommunen. Hochrangige Vertreter fordern daher, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und die Mittel erhöhen, um insbesondere vulnerable Gruppen wie Kinder und Jugendliche zu schützen.
Ein Appell an die Verantwortlichen
Die Situation in Wien und die bundesweiten Einsparungen verdeutlichen das dringliche Bedürfnis, nachhaltige Lösungen für die Suchtprävention zu finden. Wenn es hier zu Einschnitten kommt, hat das weitreichende Folgen nicht nur für die betroffenen Personen, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Wie ORF Wien berichtet, ist klar: Eine vernünftige Suchtpolitik muss Priorität haben, denn Sucht ist ein Thema, das uns alle betrifft. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Unterstützung für Suchtkranke in Wien und darüber hinaus nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen.