Grüne Wände gegen Hitze: Wiener Universität revolutioniert Stadtklima!
Grüne Wände gegen Hitze: Wiener Universität revolutioniert Stadtklima!
Währing, Österreich - In der Hitzeschlacht der Städte tut sich einiges. Heute, am 15. Juli 2025, startet ein spannendes Pilotprojekt der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien. Unter der Leitung von Professorin Rosemarie Stangl arbeitet das Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau an der Reduzierung von Hitzepolen, die von Glasfassaden verursacht werden. Konkret soll eine Nachrüstung von Bürogebäuden und Supermärkten in Währing und Tirol für ein angenehmeres Stadtklima sorgen. Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Kletterpflanzen sollen als natürliche Beschattung eingesetzt werden.
Diese Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern haben auch das Potenzial, die Temperaturen in den Städten signifikant zu senken. Winterliche Lichtdurchlässigkeit und sommerliche Schattenbildung sind dabei die Hauptziele. Vor drei Jahren wurden bereits vier Pflanzenarten für die Begrünung gewählt, die mittlerweile ihre Wirkung zeigen. Laut den Ergebnissen können sie bis zu 90% der direkten Sonneneinstrahlung abhalten, was nicht nur das Raumklima verbessert, sondern auch den Lichtbedarf im Winter optimiert. Die grünen Wände bringen zudem frischen Wind ins Stadtbild und steigern das Wohlbefinden der Passanten, wie die Krone berichtet.
Stadtklima im Wandel
Die Herausforderungen für urbane Räume sind immens. Die Urbanisierung schreitet voran, Hitzeinseln und eine hohe Feinstaubbelastung stellen zunehmend ein Problem dar. Lebenswerte Städte sind gefragt wie nie zuvor. In diesem Zusammenhang sind Begrünungen nicht mehr nur ein Nischenthema. Wie auf Bauguide zu lesen ist, filtern begrünten Fassaden schädliche Stoffe wie CO₂ und Stickoxide aus der Luft und spenden gleichzeitig Schatten sowie Kühle. Auch die Verdunstung von Wasser trägt zur Senkung der Umgebungstemperatur bei, was die Notwendigkeit von Klimaanlagen verringert.
Zahlreiche Städte, unter anderem Wien, setzen bereits auf Förderprogramme für solche Begrünungsmaßnahmen. Besonders beeindruckend: Eine mit Efeu oder Wilder Wein bewachsene Fläche von nur 10 m² kann jährlich bis zu 500 g Feinstaub binden. Ein Aspekt, der nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch spricht.
Vorteile der Fassadenbegrünung
Die positive Wirkung von begrünten Fassaden ist vielfältig. Sie bieten Lärmschutz, schaffen Lebensräume für Insekten und Vögel und tragen zur Biodiversität in unseren Städten bei. Zudem haben sie eine dämpfende Wirkung auf den Straßenlärm. Von der Wärmedämmung im Winter bis hin zur Kühlung im Sommer – die Vorteile sind unumstritten. Auch auf Ethikguide wird auf die vielen Pluspunkte hingewiesen, die begrünte Fassaden und Dächer bieten, darunter die Speicherung von Regenwasser und die Verbesserung der Luftqualität.
Die Auswahl geeigneter Pflanzen ist entscheidend und sollte an die klimatischen Bedingungen und die gewünschte Wirkung angepasst werden. Herausforderungen bei der Umsetzung, wie Statik und Pflegeaufwand, können mit der richtigen Planung jedoch gemeistert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Begrünung von Fassaden und Dächern ist nicht nur ein ästhetisches Upgrade, sondern auch ein praktischer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und lebenswerteren Stadt. Die Stadt Wien nimmt mit dem neuen Pilotprojekt der BOKU einen wichtigen Schritt in diese Richtung und setzt damit ein Zeichen für zukünftige grüne Initiativen.
Details | |
---|---|
Ort | Währing, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)