Wien startet durch: Neue Strategie für nachhaltige Kreislaufwirtschaft!

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Wien präsentiert am 22. Oktober 2025 die Strategie „Zirkuläres Wien“ zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft mit 33 Maßnahmen.

Wien präsentiert am 22. Oktober 2025 die Strategie „Zirkuläres Wien“ zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft mit 33 Maßnahmen.
Wien präsentiert am 22. Oktober 2025 die Strategie „Zirkuläres Wien“ zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft mit 33 Maßnahmen.

Wien startet durch: Neue Strategie für nachhaltige Kreislaufwirtschaft!

Die Stadt Wien legt eine neue Strategie zur Kreislaufwirtschaft vor. Nach einem anderthalbjährigen Erarbeitungsprozess präsentieren Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und weitere Vertreter die Initiative mit dem Titel „Zirkuläres Wien – eine runde Sache“. Dieses mit knapp 100 Seiten umfassende Strategiepapier verfolgt das Ziel, Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft in Wien zu fördern.

Im Zentrum stehen 33 maßgebliche Maßnahmen, die als „Hebel“ dienen. Zu diesen zählen die Reduzierung des Bodenverbrauchs, ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln und die Wiederverwendung gebrauchter Materialien, besonders im Bauwesen. Wien möchte als aktive Beschafferin auftreten und die Zusammenarbeit mit Unternehmen intensivieren. Zudem sollen zirkuläre Produkte und ressourcenschonende Dienstleistungen entwickelt sowie neue Lern- und Ausbildungsprogramme für Schulen und verschiedene Berufsgruppen eingeführt werden. Die Strategie basiert auf der „Smart Klima City Strategie“ und dem Wiener Klimagesetz, was ihre Relevanz innerhalb der städtischen Planung unterstreicht. Der Beschluss der Strategie steht für den 22. Oktober im Gemeinderat an, wo eine intensive Diskussion erwartet wird.

Kritik und Zustimmung

Die Wiener Grünen begrüßen die Strategie und sehen in ihr einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bemängeln sie das Fehlen konkreter, messbarer Ziele und Umsetzungsschritte. Experten äußern sich positiv zu der Strategie und betrachten sie als solide Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in Wien. „Dieses Konzept stärkt nicht nur die Unternehmen, sondern schafft auch neue Jobs und bereitet die Stadt auf eine klimaneutrale Zukunft vor“, ergänzt NEOS-Gemeinderat Stefan Gara.

Ressourcenschonung als urbanes Ziel

Die Bedeutung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist unumstritten. Immerhin werden 75 Prozent der globalen Ressourcen in Städten verbraucht, was die Notwendigkeit der Ressourcenschonung und Abfallvermeidung umso wichtiger macht. Die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft in städtischen Gebieten hat das Potenzial, das wirtschaftliche Umfeld zu verbessern und ein gesundes Lebensumfeld zu schaffen. Das Abfallmanagement wird jedoch häufig als schwach ausgeprägt angesehen, teilweise aufgrund von Fachkräftemangel und unklaren Verantwortlichkeiten.

Wien hat eine lange Tradition gemeinschaftlicher Ressourcennutzung – die öffentlichen Verkehrsmittel und Bildungseinrichtungen sind nur einige Beispiele. Daher soll die Kreislaufwirtschaft als dritter Pfeiler der Wiener Klimastrategie neben Klimaschutz und Klimaanpassung fungieren. Fünf Prinzipien, darunter Gerechtigkeit in der Ressourcennutzung und die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe, sollen sicherstellen, dass der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit nicht nur erfolgreich, sondern auch inklusiv gestaltet wird.

Mit dieser Strategie geht Wien einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und resilienteren Zukunft. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die Pläne im Gemeinderat aufgenommen werden und welche konkreten Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen werden können.

Quellen: