Wiener Imam wegen Hassaufrufen gegen Juden vor Gericht!

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Imam aus Wien-Meidling angeklagt: Hasspostings auf Facebook nach Hamas-Angriff fordern Gewalt gegen Juden. Prozess am 8. Oktober.

Imam aus Wien-Meidling angeklagt: Hasspostings auf Facebook nach Hamas-Angriff fordern Gewalt gegen Juden. Prozess am 8. Oktober.
Imam aus Wien-Meidling angeklagt: Hasspostings auf Facebook nach Hamas-Angriff fordern Gewalt gegen Juden. Prozess am 8. Oktober.

Wiener Imam wegen Hassaufrufen gegen Juden vor Gericht!

Am 8. Oktober wird ein Wiener Imam am Landesgericht Wien vorverhandelt, nachdem er auf Facebook zu Gewalt gegen Juden aufgerufen hat. Der 61-Jährige, der zuvor in der Assalam-Moschee in Wien-Meidling tätig war, muss sich wegen Verhetzung verantworten. Diese rechtlichen Schritte sind eine direkte Folge seiner inkriminierten Äußerungen nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Staatsanwaltschaft Wien hat Anklage erhoben, nachdem die antisemitischen Postings auf Facebook entdeckt wurden und die Meldungen darüber die Runde machten, wie TT Bericht berichtet.

In seinen Postings, die über 3000 Menschen erreichten, äußerte der Imam Forderungen, die eindringlich und schockierend waren. Er verlangte: „Oh Gott, bestrafe die kriminellen Zionisten und deren Unterstützer und zerstreue sie. Oh Gott, zähle sie und töte sie alle und lass keinen einzigen von ihnen übrig.“ Diese Art von Hetze ist nicht nur inakzeptabel, sie spiegelt auch ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem wider. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) distanzierte sich klar von den Äußerungen und bezeichnete sie als „inakzeptable Reaktion auf den Nahostkonflikt“.

Die Reaktionen auf die Antisemitischen Äußerungen

Nach dem Bekanntwerden der antisemitischen Äußerungen trat der Imam von seinen Funktionen in der Arabischen Kultusgemeinde zurück, blieb jedoch weiterhin ein einfaches Mitglied der IGGÖ. Ein Tätigkeitsverbot wurde über ihn verhängt, und es bleibt abzuwarten, welche Folgen eine mögliche Verurteilung für sein weiteres Mitgliedschaftsverhältnis haben wird. Der Fall wirft nicht nur Fragen über die individuelle Verantwortung auf, sondern auch darüber, wie Moscheegemeinden in Österreich mit solchen Vorfällen umgehen.

Die Entwicklungen in Wien sind Teil eines größeren Trends, der in vielen europäischen Städten zu beobachten ist. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel kam es zu pro-palästinensischen Demonstrationen, die nicht selten von antisemitischen Parolen und Gewaltdrohungen begleitet waren. Berichte über Markierungen jüdischer Wohnhäuser mit Davidsternen und Brandanschläge auf jüdische Gräber zeugen von einem alarmierenden Anstieg antisemitischer Vorfälle in Europa, wie die bpb darlegt.

Ein besorgniserregender Trend

Insgesamt dokumentierte die EU-Grundrechtsagentur einen Anstieg antisemitischer Vorfälle um 400 Prozent nach den schlimmen Angriffen im Oktober 2023. In Deutschland stieg die Zahl antisemitischer Vorfälle um 80 Prozent innerhalb eines Jahres, was erneut die Dringlichkeit zeigt, gegen Antisemitismus vorzugehen und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen abzubauen. Die Diskussion über die Balance zwischen Meinungsfreiheit und Antisemitismus wird immer wichtiger, während einige Länder sogar pro-palästinensische Demonstrationen verbieten.

Die derzeitige Situation gibt Anlass zur Sorge, sowohl für die jüdische Gemeinschaft als auch für die Gesellschaft insgesamt. Der Imam aus Wien wird am 8. Oktober vor Gericht stehen und seine Äußerungen werden sicherlich eine kritische Auseinandersetzung über Antisemitismus und die Verantwortung religiöser Führer nach sich ziehen. In Anbetracht der wachsenden Spannungen im Nahen Osten ist es wichtiger denn je, Dialog und Verständnis zu fördern, um einem weiteren Anstieg von Hass und Gewalt entgegenzutreten.