Vikings und Raiders ziehen sich aus der ELF zurück – was nun?
Die Vienna Vikings und zehn weitere Teams verlassen die European League of Football, um eine neue Liga mit besserer Struktur aufzubauen.

Vikings und Raiders ziehen sich aus der ELF zurück – was nun?
Die Vienna Vikings haben soeben einen tiefgreifenden Schritt angekündigt: Die Traditionsmannschaft wird die European League of Football (ELF) verlassen. Dies geschieht innerhalb einer umfassenden Deklaration von elf Teams, darunter auch die Raiders Tirol. Gemäß MeinBezirk wird dieser Schritt als entscheidend für die langfristige Gesundheit und Stabilität des American Football in Europa erachtet.
Die Gründe für den Ausstieg sind vielfältig. Finanzielle Instabilität, ein offenbar verschwommener Transparenzgrad und zahlreiche Vertragsverletzungen haben zu dieser drastischen Maßnahme geführt. Die betroffenen Teams, die zusammen die European Football Alliance (EFA) bilden, fordern grundlegende Veränderungen und eine Governance-Struktur, die der erfolgreichen NFL nachempfunden ist. Im Zuge dessen haben auch Teams wie Stuttgart, Rhein Fire und die Wroclaw Panthers ihre Teilnahme an der ELF beendet.
Die Reaktionen der Liga
Die ELF hat auf die Rückzüge reagiert und betont, dass sie mit 11 der ehemaligen 16 Franchises weiterhin in einem gültigen Vertragsverhältnis steht. In einer Stellungnahme versprach die Liga, weiterhin im Dialog mit den Vereinen zu bleiben, um einen konstruktiven Austausch zu fördern. Kicker berichtet, dass die ELF optimistisch bleibt, im Jahr 2026 wieder professionellen Football anzubieten und aktuell Gespräche mit neuen Interessenten führt.
Jedoch ist die Situation angespannt: Die Allianz, bestehend aus elf Klubs, kritisiert die Liga scharf. Mangelnde Transparenz bei Verträgen und der Verteilung von Gewinnen erwecken den Eindruck unprofessioneller Strukturen innerhalb der ELF. Vor allem die in der Kritik stehende Führung um CEO Zeljko Karajica und den Co-Gründer Patrick Esume sieht sich einer Welle an Vorwürfen gegenüber, die von schlechter Kommunikation bis zu infrastrukturellen Mängeln reichen. Sportschau hebt hervor, dass die Liga seit ihrer Gründung 2020 auf 16 Teams angewachsen ist, aber noch immer kein positives finanzielles Ergebnis vorweisen kann.
Ein neuer Plan für die Zukunft
Die EFA hat sich das Ziel gesetzt, eine moderne Liga zu etablieren, die nachhaltig und transparent agiert. Dabei soll die Struktur der NFL als Vorbild dienen. Die Verantwortlichen versichern, dass für das Jahr 2026 ein professioneller Ligabetrieb angestrebt wird. Die Teams der Allianz, zu denen unter anderem die Vikings und die Raiders Tirol gehören, haben bereits erklärt, dass ihre Pläne festgelegt sind, um eine funktionsfähige Liga zu schaffen.
Es bleibt spannend, wie sich die Entwicklungen in der European League of Football und der neuen European Football Alliance weiter entfalten werden. Die Fans dürfen auf die nächsten Schritte gespannt sein, während die Teams und die Liga selbst sich auf eine Zeit voller möglicher Veränderungen vorbereiten.