Papst segnet Motorrad für Minenkinder: Gebot startet bei 100.000 Euro!
Papst Leo XIV. segnete ein BMW-Motorrad zur Auktion für Minenkinder in Madagaskar. Erlös fördert Bildung für Chancengleichheit.

Papst segnet Motorrad für Minenkinder: Gebot startet bei 100.000 Euro!
Am 4. September 2025 wurde im Vatikan ein ganz besonderes Ereignis gefeiert: Papst Leo XIV. segnete ein weißes BMW-R18-Motorrad, das im Rahmen einer Auktion für einen guten Zweck versteigert wird. Initiiert wurde die Aktion vom Päpstlichen Missionswerk aus Wien, um Kindern in Madagaskar, die unter schwierigen Bedingungen in Mica-Minen arbeiten, zu helfen. Das Motorrad wird am 18. Oktober über das Auktionshaus Sotheby’s versteigert, und der Erlös fließt in den Bau einer Schule für diese Kinder, die oft unter miserablen Arbeitsbedingungen leiden.
Zur Audienz in Rom hatte die deutsche Motorradgruppe „Jesus-Biker“ das Motorrad gebracht und schickte dazu einen „Peace-Ride“, der von Schaafheim über Altötting und Verona nach Rom führte. Während dieser Fahrt wurden Friedensbotschaften von Menschen entlang der Strecke gesammelt. Bei der feierlichen Segnung erhielt der Papst zusätzlich einen passenden Helm sowie eine weiße Biker-Kutte als Geschenk von den „Jesus-Bikern“.
Motorrad für den guten Zweck
Das Motorrad, das Papst Leo XIV. im Petersplatz segnete, ist nicht nur ein Symbol der Solidarität, sondern auch ein Zeichen des Glaubens und des Friedens. Es wurde speziell umgebaut und in einem eleganten päpstlichen Weiß gestaltet, das Anleihen an das Papamobil nimmt. Nach der Segnung wird das Motorrad nach München gebracht, um eine spezielle Lackierung zu erhalten, die die Unterschrift des Papstes schützt. Eine solche Anpassung ist notwendig, da der hohe Auktionspreis von der notorischen Papst-Unterschrift abhängt, wie auch schon bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit.
Worin genau liegt das Problem in Madagaskar? Rund 10.000 Kinder sind dort aktiv in den Mica-Minen tätig. Mica, auch bekannt als Glimmer, ist ein vielseitig verwendbares Mineral, das in vielen Alltagsprodukten wie Smartphones, Farben und sogar Rasierern zu finden ist. Die fast 20.000 Menschen, die in diesen Minen arbeiten, kämpfen unter extremen Bedingungen. Oft müssen die Kinder die Löcher in den Minen graben, Material wiegen und transportieren, was zu erheblichen körperlichen Belastungen führt. Die Bezahlung ist mager – zwischen 25 Cent und 1 Euro pro Tag, was oft nur für eine einzige Mahlzeit reicht.
Ein Blick auf die Mica-Minen
Das Dilemma wird durch die steigende Nachfrage nach Mica in der globalen Industrie verschärft. Sogar große Unternehmen wie Philips und Chanel haben sich in die sogenannte Responsible Mica Initiative (RMI) eingeschlossen, um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Karel Kok von Terre des Hommes fordert jedoch vehement, dass auch in Madagaskar dringend Schritte unternommen werden müssen, um Kinderarbeit ein Ende zu setzen und die Bedingungen zu verbessern. Der Erlös der Motorrad-Auktion könnte dazu beitragen, die Situation der Kinder zu verändern und ihnen den Zugang zur Bildung zu ermöglichen, was laut Missio Österreich der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist.
Zusammengefasst zeigt diese Aktion nicht nur, wie man mit Kreativität und Engagement einen Unterschied machen kann, sondern sie beleuchtet zugleich die bittere Wahrheit hinter den Produkten, die wir jeden Tag nutzen. Das gesegnete Motorrad steht nicht nur für einen Auktionspreis, sondern für die Hoffnung auf Veränderung in Madagaskar.