Masern und Hepatitis A: Alarmstufe Rot in Wien! So schützen Sie sich!

Masern und Hepatitis A: Alarmstufe Rot in Wien! So schützen Sie sich!

Wien, Österreich - In Wien gibt es derzeit besorgniserregende Entwicklungen im Gesundheitsbereich. Die Stadt kämpft mit einem Anstieg sowohl der Masern- als auch der Hepatitis A-Fälle. Mit Warnungen an Spitäler, Rettungsorganisationen und Arztordinationen rückt die MA 15 diese Thematik verstärkt in den Fokus. Bis Anfang Juli 2025 wurden bereits 59 bestätigte Masernfälle und 110 Verdachtsfälle gemeldet. Im Vergleich zu 2024, wo im gleichen Zeitraum 72 bestätigte Fälle zu verzeichnen waren, ist dieser Anstieg jedoch nicht signifikant.

Die Situation bei Hepatitis A sieht alarmierender aus: Nach 42 Fällen im gesamten Jahr 2024 und nur 21 im Jahr 2023, sind allein von Januar bis Juli 2025 bereits 113 Fälle aufgetreten. Dieser Anstieg wird laut Experten vor allem auf eine geringe Impfabdeckung zurückgeführt. Denn sowohl Masern als auch Hepatitis A sind durch Impfungen vermeidbare Krankheiten. Die Fachleute der AGES bestätigen zudem einen Ausbruch von Hepatitis A, wobei insbesondere Obdachlose in Wien und Niederösterreich betroffen sind.

Impfempfehlungen und -maßnahmen

Die Empfehlungen zur Impfungen sind klar: Die Masern-Impfung, die in Form einer Kombiimpfung (Mumps, Masern, Röteln) erfolgt, wird ab dem 9. Lebensmonat empfohlen und sollte in zwei Dosen für einen lebenslangen Schutz durchgeführt werden. Die Hepatitis A-Impfung umfasst ebenfalls zwei Dosen, die ab dem 1. Lebensjahr verabreicht werden, wobei die zweite Impfung 6 bis 18 Monate nach der ersten gegeben wird. Der Schutz dieser Impfungen hält für mindestens 30 Jahre an.

Die Preise für die Hepatitis A-Impfungen variieren zwischen 32,56 Euro und 86,71 Euro brutto. Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, hat die MA 15 umfassende Informationsmaßnahmen ergriffen und Warnhinweise sowie Informationen über Meldepflichten, Symptome, Übertragungswege und diagnostische Verfahren an Ärzte, Krankenanstalten und soziale Einrichtungen gesendet.

Der europäische Kontext

Die Entwicklung der Masernfälle in Europa zeigt besorgniserregende Trends: Während der Covid-19-Pandemie sank die Zahl der Masernfälle, 2023 stieg sie jedoch stark an. Im Jahr 2024 wurden in Europa 127.350 Masernfälle gemeldet, die höchste Zahl seit über 25 Jahren. Besonders Kinder unter fünf Jahren sind hiervon betroffen, sie machten 40 % der gemeldeten Fälle aus. In Deutschland wurden laut der WHO im Jahr 2023 lediglich 79 Masernfälle registriert, während die Impfquote für die zweite Dosis bei 93 % lag – jedoch sind 95 % nötig, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

Ein Blick auf die Impfquoten im EU-Vergleich zeigt, dass Ungarn mit 99 % die höchste Impfquote hat, während Rumänien mit nur 62 % die niedrigste aufweist und 2023 auch die höchste Inzidenz der EU verzeichnete. Um die Ausbreitung von Masern und Hepatitis A zu stoppen, sind daher nicht nur individuelle Impfungen notwendig, sondern es bedarf auch eines allgemeinen Anstiegs der Impfquoten in der Bevölkerung.

Um die Situation langfristig in den Griff zu bekommen, wird der Austausch von Daten und die verstärkte Aufklärung über Impfungen als essenziell erachtet, damit solche schwerwiegenden Ausbrüche künftig vermieden werden können. Denn bei ansteckenden Krankheiten wie den Masern liegt die Verantwortung nicht nur bei den Einzelnen, sondern auch in der gesamten Gemeinschaft.

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OrtWien, Österreich
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