Wiener Familien klagen über monatelange Wartezeiten beim Kinderbetreuungsgeld

Wiener Familien klagen über monatelange Wartezeiten beim Kinderbetreuungsgeld

Favoriten, Österreich - Wiener Familien haben aktuell mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Abwicklung ihrer Anträge für das Kinderbetreuungsgeld zu kämpfen. Betroffene Eltern berichten von langen Wartezeiten, die oft zu finanziellen Engpässen führen. Eine dreifache Mutter, die ihren Antrag fristgerecht eingereicht hat, bemängelt, dass trotz aller Regeln und Fristen das Geld einfach ausblieb. In Zeiten, in denen die ganze Familie auf diese Unterstützung angewiesen ist, macht sich ein solches Ausbleiben besonders bemerkbar. Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sieht man die Vorwürfe jedoch als „nicht nachvollziehbar“ an und verweist auf einen bestehenden Rückstau aufgrund der hohen Anzahl an Anträgen. Eine Bearbeitung der Anträge ist möglicherweise erst Ende August zu erwarten, wie meinbezirk.at berichtet.

Die finanziellen Herausforderungen sind für viele Eltern spürbar. Während sie auf die gewährten Zahlungen warten, müssen sie dennoch ihren täglichen Verpflichtungen nachkommen. Eine weitere betroffene Mutter schildert, dass sie seit Wochen auf das Kinderbetreuungsgeld wartet. Die ÖGK betont jedoch, dass die Bearbeitungszeit variieren kann, da viele Unterlagen benötigt werden und individuelle Prüfungen notwendig sind. Für eine zügige Bearbeitung sei es wichtig, dass alle Unterlagen vollständig vorgelegt werden.

Bürokratie und Unterstützung

Die Arbeiterkammer (AK) Wien hat in diesem Zusammenhang keine weiteren Fälle von Verzögerungen festgestellt. Dennoch wird geraten, bei Problemen die ÖGK oder das Familienservice zu kontaktieren, um schnelle Lösungen zu finden. Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsgeld ist hoch, was darauf schließen lässt, dass viele Familien Hilfe benötigen. Diese Leistung stammt aus dem Familien-Lasten-Ausgleichsfonds und sichert den Eltern während der Karenz nicht nur ein Einkommen, sondern auch eine eigene Krankenversicherung, wie die Gesundheitskasse erläutert.

Für die Beantragung des Kinderbetreuungsgeldes müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört der Bezug von Familienbeihilfe sowie die Meldung des gemeinsamen Wohnsitzes von Eltern und Kind. Dies gilt auch für getrenntlebende Eltern: Der antragstellende Elternteil muss die Familienbeihilfe beziehen. Zudem ist es wichtig, den Lebensmittelpunkt von Bezieher und Kind innerhalb Österreichs zu haben, wie sozialversicherung.gv.at erklärt.

Kontakt und Informationen

Sollten Eltern dennoch Fragen zu ihrem Antrag oder den benötigten Unterlagen haben, steht ihnen die österreichweite Infoline Kinderbetreuungsgeld zur Verfügung. Diese ist von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 15 Uhr unter der Telefonnummer 0800 240 014 erreichbar. Die Infoline ist allerdings keine Auskunftsstelle der Österreichischen Gesundheitskasse, sondern bietet allgemeine Informationen zu den Leistungen an.

Die derzeitige Situation zeigt deutlich, wie wichtig ein reibungsloser Ablauf für junge Familien ist. Während die Bearbeitungszeiten weiterhin ein Problem darstellen, bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Stellen die Anliegen der Wiener Eltern ernst nehmen und Verbesserungen in Sicht sind.

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OrtFavoriten, Österreich
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