Chaos am Münchner Flughafen: Drohnenalarm bringt Flüge durcheinander!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Drohnensichtungen am Flughafen München führten am 4. Oktober 2025 zu Flugumleitungen nach Wien und Unruhe bei Passagieren.

Drohnensichtungen am Flughafen München führten am 4. Oktober 2025 zu Flugumleitungen nach Wien und Unruhe bei Passagieren.
Drohnensichtungen am Flughafen München führten am 4. Oktober 2025 zu Flugumleitungen nach Wien und Unruhe bei Passagieren.

Chaos am Münchner Flughafen: Drohnenalarm bringt Flüge durcheinander!

Heute erlebte der Flughafen München erneut eine chaotische Nacht, ausgelöst durch Drohnensichtungen, die den Flugverkehr durcheinanderbrachten. Wie Focus berichtet, stießen Passagiere auf Unverständnis, als ihr Flug von Lissabon nach München wegen eines Drohnenalarms nach Wien umgeleitet wurde. Der Ex-Regierungssprecher Béla Anda war einer der Betroffenen, und der Flug landete kurz vor Mitternacht in der österreichischen Hauptstadt. Alle Hotels waren zu diesem Zeitpunkt ausgebucht, was die Situation nicht besser machte.

Der Grund für die Umleitung war eine Sperrung der Start- und Landebahnen am Münchner Flughafen. Um 21:36 Uhr wurden beide Bahnen wegen der Sichtung von zwei Drohnen gesperrt. Diese flogen zwar schnell wieder davon, doch die Folgen waren verheerend: 23 ankommende Flüge mussten umgeleitet, 12 Flüge annulliert und 46 geplante Starts gestrichen werden. Insgesamt waren rund 6.500 Passagiere betroffen, viele von ihnen verbrachten die Nacht am Flughafen.

Die Passagiere in Wien hatten die Möglichkeit, auszusteigen, was einige auch taten. Viele waren jedoch verzweifelt, da sie Anschlussflüge in München hatten. Etwa ein Drittel der Reisenden entschloss sich, zurück nach Lissabon zu fliegen und am nächsten Tag dann nach München zu reisen. Laut Tagesschau konnten auch die Gepäckstücke nicht wie gewohnt zum Ziel gebracht werden und wurden vielmehr nach Lissabon geschickt, um später nach München gebracht zu werden.

Die Gefahren durch Drohnen

Die Vorfälle im Münchner Flughafen sind nicht isoliert. Im Jahr 2025 wurden bereits 144 Beeinträchtigungen durch Drohnen registriert, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 113 Vorkommnissen im Vorjahr. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) verzeichnete bis August 2025 bereits 6 Sichtungen in München und 35 in Frankfurt. Diese Störungen sind Teil eines wachsenden Problems an deutschen Verkehrsflughäfen, wo Drohnenim Anflug auf Linienmaschinen eine ernsthafte Gefahr darstellen können.

Experten vermuten, dass unbefugte Drohnenflüge von gewissenlosen Piloten durchgeführt werden, aber auch feindliche Akteure könnten hinter einigen Sichtungen stecken. Die Abwehr ist ein schwieriges Unterfangen, und die Verantwortung liegt nicht bei den Flughäfen, sondern bei der Polizei. Entsprechend fordert der Flughafenverband ADV einen klaren gesetzlichen Rahmen und staatlich finanzierte Technologien zur Abwehr von Drohnen, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten, wie Tagesspiegel berichtet.

Politische Reaktionen

Die politischen Entscheidungsträger zeigen sich besorgt über die Entwicklungen und diskutieren Maßnahmen, um Flughäfen besser zu schützen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt plant, die Bundeswehr zur Unterstützung im Kampf gegen Drohnen einzusetzen und ein neues Luftsicherheitsgesetz einzuführen. Dobrindt betont die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zur Stärkung der Drohnenabwehr.

Die heutige Episode zeigt deutlich, dass die Sicherheit im Luftraum nach wie vor ein brisantes Thema ist. Was bleibt, sind Reisende, die mit einem Gefühl der Unsicherheit auf ihren Flügen sitzen und sich fragen müssen, wann und wo die nächste Drohne auftaucht.

Quellen: