Wiener Initiative Weniger Müll im Grätzl startet durch – Mach mit!
Initiative „Weniger Müll im Grätzl“ in Brigittenau: Aktionen zur Abfallvermeidung, Ressourcenschutz und Gemeinschaftsstärkung bis Dezember 2025.

Wiener Initiative Weniger Müll im Grätzl startet durch – Mach mit!
In Wien-Leopoldstadt und Brigittenau geht es munter zur Sache: Die Evangelische Pfarrgemeinde Am Tabor hat eine neue Initiative ins Leben gerufen, die von September bis Dezember 2025 unter dem Motto „Weniger Müll im Grätzl“ steht. Ziel ist es, das Bewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner für einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen zu schärfen und das Gemeinschaftsgefühl im Viertel zu stärken. Unter der Federführung der Gemeinde wird das Projekt zudem durch die Stadterneuerungs-Förderung „Grätzlmarie“ im Rahmen von WienNeu+ unterstützt. Glaube.at berichtet, dass die geplanten Aktivitäten ein buntes Programm enthalten, von einer Fahrrad-Werkstatt bis hin zu einem Flohmarkt.
So geht’s im September los: Eine Fahrrad-Werkstatt, organisiert von der Fahrrad.Selbsthilfe.Werkstatt im WUK, bietet die perfekte Gelegenheit, die Drahtesel für den Winter fit zu machen. Im Oktober sind dann die Kinder und Jugendlichen an der Reihe, die beim Müllsammeln in der Nachbarschaft und in einem Naherholungsgebiet aktiv werden. Weiter geht’s im November mit einem karitativen Flohmarkt, wo Kleidung, Bücher, Spiele und Weihnachtsdekoration zugunsten sozialer Projekte angeboten werden. Den krönenden Abschluss im Dezember bildet ein textiles Repair Café, das sich auf kreative Upcycling-Ideen konzentriert. Das Umweltbundesamt hebt hervor, wie wichtig solche Initiativen für die Abfallvermeidung sind und dass eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten für den Erfolg notwendig ist.
Gemeinsame Anstrengungen für die Abfallvermeidung
Für die Umsetzung von Abfallvermeidungsmaßnahmen wird ein Arbeitsgremium ins Leben gerufen, das sich mit dem Konzept „Abfallvermeidungsgrätzl Brigittenau 2025 – 2029“ beschäftigt. Mitglieder dieses Gremiums sind unter anderem die Bezirksvorstehung Brigittenau sowie verschiedene Organisationen wie wohnpartner, Verein Back Bone, und weitere städtische Institutionen. Die Expert:innen des Umweltbundesamts werden den Prozess begleiten und acht Maßnahmen zur Abfallvermeidung entwickeln, die nicht nur zur Müllreduzierung, sondern auch zur Förderung der Kreislaufwirtschaft beitragen sollen.
- 1. Reuse-Boxen am Hannovermarkt
- 2. Informationen und Bewusstseinsbildung zum Thema Abfallvermeidung
- 3. Tausch- und/oder Flohmärkte
- 4. Flurreinigung im Marktgebiet
- 5. wohnpartner ReUse-Regale
- 6. wohnpartner Mobile Beete/Gemeinschaftsgarten
- 7. Grätzlmarie: Schwerpunkt auf Abfallvermeidung
- 8. VHS Kurse zu ReUse, Reparatur, Lebensmittelabfälle
Ein Blick über den Tellerrand
Die Initiative fügt sich in einen größeren internationalen Rahmen ein. Im Jahr 2016 wurde auf der Habitat-III-Konferenz in Quito, Ecuador, die Neue Urbane Agenda verabschiedet, die Abfallvermeidung und Ressourcenschonung fördert. Die Webseite des BMZ erklärt, dass die Weltgemeinschaft aus den bisherigen Errungenschaften lernen muss, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen. Dabei kommt der Abfallvermeidung eine Schlüsselrolle zu, da sie einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Mit der „Weniger Müll im Grätzl“-Initiative und den zahlreichen Aktionen, die geplant sind, soll ein Stück weit bewiesen werden, dass auch in der Leopoldstadt und Brigittenau ein aktiver und engagierter Beitrag zur Bewältigung der Abfallproblematik geleistet werden kann. Die Anwohner sind herzlich eingeladen, Teil dieses Projektes zu werden und damit nicht nur ihre Nachbarschaft zu bereichern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Umwelt zu leisten.