Wien schlägt Alarm: Neues 7-Punkte-Programm gegen Wohnungsspekulation!

Wien schlägt Alarm: Neues 7-Punkte-Programm gegen Wohnungsspekulation!
Wien, Österreich - In Wien wird die Bekämpfung von Wohnungsspekulation nun noch konsequenter vorangetrieben. Dies wurde am International Social Housing Festival (ISHF) in Dublin, das vom 4. bis 6. Juni 2025 stattfand, eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und der Bereichsleiter der MieterHilfe Wien, Christian Bartok, zogen die Aufmerksamkeit auf die Gefahren, die Wohnungsspekulation für die lebenswerten Städte mit sich bringt. Laut oe24 ist es entscheidend, gesetzliche Möglichkeiten zu nutzen, um Spekulationen entschieden entgegenzutreten.
Im Rahmen des Festivals präsentierte die Stadt Wien ein umfassendes Maßnahmenpaket, das speziell zur Bekämpfung von Spekulationsobjekten in der Stadt entwickelt wurde. Dieses Sieben-Punkte-Paket stellt sicher, dass bestehende Strukturen zum Schutz von Mietern und zur Erhaltung des Wohnraums gestärkt werden. Die Maßnahmen reichen von zivilrechtlichen Schritten bei der Verwahrlosung von Gebäuden bis hin zur Unterstützung von Mietern in rechtlichen Angelegenheiten.
Die Kernpunkte des Maßnahmenpakets
- Zivilrechtliche Schritte bei Verwahrlosung von Gebäuden.
- Ersatzmaßnahmen auf Kosten der Eigentümer bei ignorierten Instandhaltungen, zum Beispiel 2024 bereits 250 Maßnahmen bei 90 Gebäuden.
- Stärkere Baukontrollen – keine Genehmigungen für Abbrüche wegen „wirtschaftlicher Abbruchreife“ seit 2023.
- Erhöhung des Budgets für Gebäudesanierung von 112 auf 260 Millionen Euro.
- Offensive Altbautenschutz einschließlich Überprüfung von über 4.300 Gebäuden und mehr als 800 Beanstandungen.
- Starke Unterstützung für Mieter*innen durch rechtliche und organisatorische Begleitung.
- Anzeige krimineller Machenschaften bei Verdachtsfällen wie Untreue und Betrug.
Bürgermeister Michael Ludwig und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál betonen die Wichtigkeit, sämtliche miet- und baurechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Mieterinnen und Mieter zu unterstützen. Aktuell gibt es in Wien 12 akute Spekulationsobjekte, bei einem Gebäudebestand von rund 140.000 Häusern, wie auf mieterhilfe.at zu lesen ist. Hier wird auch darauf hingewiesen, dass vier Fälle derzeit vor Gericht oder bei der Schlichtungsstelle zur Zwangsverwaltung liegen.
Die Stadt geht mit dieser Offensive klar auf die Schwächen der Vermieterschaft ein. Die MieterHilfe ist eng in diesen Prozess eingebunden und bietet Unterstützung bei Mietrechtsfragen sowie die Organisation von Mieter*innenversammlungen an. Durch diese Maßnahmen möchte die Stadt Wien nicht nur den Wohnraum sichern, sondern auch das Lebensumfeld der Einwohner erheblich verbessern. Ein Schritt in die richtige Richtung, um Wien lebenswert und für alle zugänglich zu halten.
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Ort | Wien, Österreich |
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