Amoklauf in Graz: Täter erschießt zehn Menschen – Video verwirrt!

Amoklauf in Graz: Täter erschießt zehn Menschen – Video verwirrt!
Wien-Floridsdorf, Österreich - Ein erschütternder Amoklauf an einer Schule in Graz hat am Dienstagmorgen die Nation in Angst versetzt. Der 21-jährige Täters, ein ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse, eröffnete das Feuer auf Schüler und Lehrkräfte und tötete dabei zehn Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm. Der Vorfall, der sich in den frühen Morgenstunden ereignete, hat eine weitreichende Diskussion über Sicherheit an Schulen und die wachsende Gewalt unter Jugendlichen entfacht. Währenddessen kursieren in sozialen Medien zahlreiche Videos, die mit dieser Tragödie in Verbindung gebracht werden, was zu großer Verwirrung und Spekulationen führt.
Beunruhigende Bilder machen die Runde. Ein Video, das einen bewaffneten Mann zeigt, der „Allahu Akbar“ ruft, wurde fälschlicherweise als Bestandteil des Amoklaufs in Graz präsentiert. Allerdings zeigt dieses Material tatsächlich einen Vorfall aus Wien-Floridsdorf, der bereits Ende Mai stattfand. Hierbei handelte es sich um Schüsse, die mutmaßlich mit einer Schreckschusspistole abgegeben wurden. Der Vorfall in Wien endete glücklicherweise ohne Verletzte, obwohl aufgrund der Schreckschusspistole ein größerer Polizeieinsatz nötig war. Details wie der Skatepark und der Bahnhof Floridsdorf ließen sich klar aufzeichnen und belegen, dass es sich um ein separates Ereignis handelt. Dies berichtet unter anderem die Kleine Zeitung.
Unklare Motive und falsche Informationen
Der Täter in Graz, der die Waffen legal besaß, hinterließ einen Abschiedsbrief, dessen Inhalt bislang geheim gehalten wird. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) äußerte sich zu den spekulativen Diskussionen über die Motive des Amokläufers und betonte, dass über den Hintergrund nur spekuliert werden könne. Dies wirft Fragen auf über die Umstände, die zu solch einem gewaltsamen Übergriff geführt haben könnten.
Zahlreiche Videos und Bilder, darunter ein Bild des US-amerikanischen Comedians Sam Hyde, wurden irrtümlicherweise mit dem Attentäter in Graz in Verbindung gebracht. Diese Falschinformationen wurden besonders von kremlfreundlichen Plattformen wie „ura.ru“ verbreitet, die das falsche Material kurz nach dem Vorfall mit dem Hashtag #Graz teilten. Die Polizei Wiener bestätigte wiederholt, dass diese Videos nichts mit dem tragischen Vorfall in Graz zutun haben.
Gewalt an Schulen und Präventionsmaßnahmen
Angesichts der erschütternden Ereignisse wird auch die Gewalt an Schulen in ganz Österreich stark in den Fokus gerückt. Jüngste Studien zeigen, dass 36 % der 14- bis 18-jährigen Befragten Gewalt in der Schule erleben. Diese Erkenntnisse und andere alarmierende Statistiken zeigen, wie verbreitet Mobbing und Gewalt unter Jugendlichen sind. Ein geplanter Amoklauf in der Steiermark wurde vor kurzem vereitelt, was die Besorgnis über die Sicherheit in Schulen verstärkt.
- 36 % der Jugendlichen berichten von Gewalt in der Schule
- 11 % fühlen sich in der Schule unsicher
- 28 % wurden bereits gemobbt
Bildungsminister Martin Polaschek kündigte an, gezielte Präventionsarbeit zu leisten und Sicherheitsbeauftragte für Schulen einzuführen. Außerdem hat die Zusammenarbeit mit der Polizei zugenommen, um extremistischen Denkweisen entgegenzuwirken und das Schulklima zu verbessern. Besonders hervorzuheben ist, dass sich zukünftig 112.000 Schüler an Workshops zur Extremismusprävention beteiligen werden.
Die Kombination aus einem tragischen Vorfall, der eine tiefe Trauer über den Verlust von Menschenleben ausgelöst hat, und den stetig wachsenden Herausforderungen an Schulen wirft viele Fragen auf. Es bleibt zu hoffen, dass die laufenden Gespräche über Sicherheit und Prävention Früchte tragen, damit solche Taten der Vergangenheit angehören.
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Ort | Wien-Floridsdorf, Österreich |
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